Hotelbetten-Einmaleins leicht gemacht

King Size oder Twin Bed? Duvet oder Blankets: Die internationale Bettensprache ist leicht zu lernen.
Hans-Werner Rodrian |
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King-Size-Bett im Luxushotel Emirates Palace in Abu Dhabi.
srt-Bild/Fabian von Poser King-Size-Bett im Luxushotel Emirates Palace in Abu Dhabi.

(srt) Bei "King Size" ist alles klar: Das ist das Größte. Weltweit beschreibt die Hotellerie damit ein Bett von wahrlich königlichen Ausmaßen. Zwei mal zwei Meter stehen dem Schläfer zur Verfügung. Bei der Matratze gibt es keine Vorschrift: zwei einzelne oder nur eine, beides ist möglich.

Deutlich enger wird es bei "Queen Size". Hier kann die Bettenbreite zwischen 140 und 160 Zentimetern ausmachen, die Länge beträgt normalerweise zwei Meter. Besteht diese Liegestatt aus einer großen Matratze, so wird sie in Deutschland auch "französisches Bett" genannt.

Ein "Twin" besteht dagegen verwirrenderweise immer aus zwei getrennten Einzelbetten. Bei den amerikanisch dominierten internationalen Hotelketten ist die Größe meist auf (39 x 76 Inches, das sind 0,99 mal 1,93 Meter) fixiert.

"Double" steht für ein Doppelbettzimmer, ist also das richtige für zwei Schläfer, die gern zusammen schlafen. Oft findet man darin ein Kingsize-Bett. Doch Achtung: Es können durchaus zwei nebeneinander gestellte Einzelbetten sein, vor allem in angelsächsischen Ländern fragt man besser genau nach. Die Abkürzung "DBL/DBL" steht für ein Doppelzimmer mit zwei King Size-Betten – die klassische Übernachtungslösung für Familien. 

"Full" ist ein Begriff, den man oft in nordamerikanischen Hotelbeschreibungen liest. Er bezeichnet ein schmales Doppelbett, das der Umrechnung von US-Feet auf europäische Meter wegen die "krumme" Länge von 1,42 mal 1,93 Meter haben sollte – also einem kleinen Queen-Size-Bett entspricht.

Keinen Fehler machen kann man bei einem "Wall Bed". Dabei handelt es sich immer um ein Klappbett an der Wand, wie man es bisweilen in vornehmen Suiten (für den Leibwächter) oder in Ferienwohnungen findet. Bei privaten oder weniger feinen Adressen muss sich der Gast schon mal mit einem Bunk Bed, also einem Stockbett, begnügen.

Bettbezüge, wie wir sie in Deutschland kennen, sind in vielen Ländern unüblich. Stattdessen werden die Decken in Leintücher eingeschlagen, auch "Sheets and Blankets" genannt. Wer nur deutsch gut schlafen kann, der besteht in Amerika auf einem "Down Comforter", das ist eine Daunensteppdecke. Der Begriff "Duvet" stellt auch im Mittelmeerraum sicher, dass die Decke tatsächlich in einem ganzen Bettbezug steckt. In England fragt man nach einem "Continental Quilt".

Die Angabe "Doppelzimmer" sagt übrigens gar nichts über die Betten aus. Ein Fall, der schon vor vielen Jahren durch die Presse ging: Ein Pärchen fühlte sich durch zwei Einzelbetten während des Urlaubs "in seinen Schlafgewohnheiten empfindlich beeinträchtigt" und klagte. Das Amtsgericht Mönchengladbach (Az.: 5 a C 106/91) lehnte die Klage ab. Denn es gebe "mehrere allgemein bekannte und übliche Variationen des Beischlafes, die auf einem einzelnen Bett ausgeübt werden können, und zwar durchaus zur Zufriedenheit aller Beteiligten."

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