Hilfe, wenn das Geld weg ist

Blitzschnell, jedoch nicht gerade billig: Spezialfirmen versorgen Sie im Notfall in fast jedem Winkel der Erde mit Bargeld.
von  Rainer Krause
Wer sein Portemonnaie verliert, sollte sofort seine Kreditkarten sperren lassen.
Wer sein Portemonnaie verliert, sollte sofort seine Kreditkarten sperren lassen. © srt-Archivbild/ZKA

(srt) Das ist der Alptraum jedes Urlaubers: Bargeld, Kreditkarte, Schecks - alles ist plötzlich weg. Damit wenigstens der Urlaub weiter gehen kann, heißt es, möglichst schnell wieder "flüssig" zu sein. Darauf haben sich einige Finanzinstitute spezialisiert.

 

Kreditkartenbesitzer erhalten unkompliziert Notfallbargeld

Am einfachsten haben es Besitzer einer Kreditkarte - auch wenn die gestohlen wurde. Per Notfallbargeld-Service erhalten sie bis kostenlos zu 1500 Euro, wenn die Karte als verloren gemeldet wird. Dazu braucht man noch nicht mal eine Bank. Eine Akzeptanzstelle wie ein Hotel oder ein Geschäft tut's auch. Die setzt sich mit der Kartenfirma in Verbindung und händigt selbst das Notfallbargeld aus. Einige Banken zahlen auch an EC-Karten-Besitzer.

Alternativ kann man sich von einem Bekannten daheim das benötigte Geld "blitzüberweisen" lassen. Der Freund bezahlt den gewünschten Betrag ein, und meist schon eine halbe Stunde später können Sie es bei einem Vertragspartner (Bank, Reisebüro oder Supermarkt) vor Ort abholen.

 

Spezialfirmen lassen sich ihren Service teuer bezahlen

Marktführer für dieses Geschäft ist "Western Union". Agenturen in Deutschland sind z.B. Postbank, Reisebank und einige Sparkassen. Und die lassen sich die Blitzüberweisung teuer bezahlen: 500 Euro kosten bei der Postbank rund 20 Euro, also rund vier Prozent. Die Reisebank ist bei kleinen Beträgen teurer, ab ca. 1800 Euro etwas günstiger. Der Geldempfang ist in fast allen Ländern kostenfrei.

Ein etwas kleineres Netz als Western Union umfasst das konkurrierende Transfersystem "Moneygram". Es arbeitet in Deutschland hauptsächlich mit Wechselstuben zusammen und hat eigene Filialen. Eine Liste der Partnerstellen gibt es im Internet unter www.moneygram.com. Die Gebühren liegen immer einige Euro unter denen von Western Union.

Im äußersten Notfall kann sich der Reisende auch an deutsche Botschaften und Konsulate wenden. Allerdings zahlen diese nur, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Dann gibt es ein Überbrückungsgeld von etwa zehn bis 25 Euro pro Tag oder das Geld für die billigste Heimreise - als zinslosen Kredit.

Informationen zum "Western Union direkt"-Service der Postbank gibt es unter Telefon 0180/3040500, zum Angebot der Reisebank unter Telefon.01805/225822.

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