Hilfe, mein Koffer ist zu klein

(srt) Beim Kofferpacken wächst nicht nur die Vorfreude auf die Reise, sondern häufig auch der Frust. Die Kleidungsstücke stapeln sich, während die Koffer schon aus allen Nähten platzen. Nur das Nötigste an Bekleidung in den Urlaub mitnehmen - so lautet eine gängige Empfehlung. Aber: Was ist nötig?
Ein klassischer Trick:
Möglichst viele Teile sollen miteinander kombinierbar sein. Das gilt auch für feinere Hotels. Ein dunkles Jackett mit passender Hose sieht mit unterschiedlichen Hemden oder auch einem T-Shirt mal sportlich, mal eher festlich aus. Falls sich auch eine Not-Krawatte im Koffer befindet, ist Mann für alle Fälle gerüstet. Auch Frauen ersparen sich mit farblich abgestimmten Stücken viel Schlepperei, wobei das "kleine Schwarze" für festliche Stunden nicht fehlen sollte. Knickfalten in Hosen und Kleidern lassen sich übrigens so vermeiden: Kleidungsstücke zur Hälfte über den Koffer hinaus hängen lassen, packen, und dann erst die zweite Hälfte über das Gepackte schlagen.
Badesachen nehmen Sie besser in zweifacher Ausführung mit. So kann immer eine Garnitur trocknen. Wer keine Käppis sammelt, sollte auch daran denken. Platz und Gewicht spart, wer Kosmetika, Duschmittel und Shampoo in kleine Packungen umfüllt. Platzfresser im Koffer sind Schuhe. Trotzdem: Ein Paar Turnschuhe, möglichst waschbar, gehört in den Koffer. So ist man gerüstet für Anfälle von Sportsgeist, die Dschungelwanderung und den Stadtrundgang auf Kopfsteinpflaster. Dazu kommen je nach Urlaubsziel Badeschuhe für den Strand und Trekkingschuhe für den Berg. Im Koffer packt man die Schuhe unten hin, wo sich die Rollen befinden. Das gilt generell für alle schweren Teile.
Nützliche Kleinigkeiten:
Eine Taschenlampe leistet bei Stromausfällen gute Dienste, mit einem Vielzweck-Taschenmesser lassen sich Obst schälen und Flaschen öffnen. Hilfreich sind Reisewecker, Zwischenstecker, Stift und Papier sowie eine zusammenfaltbare Tasche für Strand, Einkäufe und die Schmutzwäsche am Ende der Reise. Und auch eine kleine Reiseapotheke braucht man auch.
Für An- und Abreise eignet sich das Zwiebelprinzip.
Je nach Klima kann man so eine Schicht aus dem Handgepäck hinzufügen oder wegpacken. Eine bewährte Kombination, die auch unterwegs gute Dienste leistet: leichte Regenjacke, darunter ein Pullover oder Sweatshirt, darunter ein T-Shirt. Ins Handgepäck kommen noch Taschentücher, Zahnbürste, Kosmetikartikel und nötige Medikamente.
Achtung: Flüssigkeiten dürfen bei Flügen im Handgepäck nur mitgenommen werden, wenn die Tuben, Fläschchen und Dosen jeweils maximal 100 Milliliter fassen. Außerdem müssen sie separat in einem durchsichtigen Ein-Liter-Plastikbeutel verpackt sein, der wieder verschließbar ist. Nur Medikamente und Babynahrung für mitreisende Kinder dürfen im Handgepäck mitgenommen werden. Kontaktlinsenträger sollten wegen der Beschränkung Reinigungsflüssigkeit und Linsen in den Koffer packen und für den Flug eine Brille aufsetzen. Die sollte für Notfälle sowieso dabei sein.
Mit eher großem Gepäck reisen Kreuzfahrer
Das ist trotz Clubkreuzfahrten und gelockerter Kleidungssitten an Bord noch immer so. Schließlich begegnet der Passagier jeden Tag denselben Leuten, eine allzu sparsam zusammengestellte Garderobe fällt da schnell auf. Bei Gruppenrundreisen ist das zwar auch der Fall, es steht aber das gemeinsame Erleben im Vordergrund und nicht das Renommieren. Am einfachsten haben es Individualreisende auf Rundtour. Sie können theoretisch jeden Tag im gleichen Outfit erscheinen, da sie ja jeden Tag neu im Hotel ankommen.