Fünf Sterne zum Schnäppchenpreis

1 Nicht nach „dem Preis“ fragen. Kenner erkundigen sich nach der Mindestrate. Jedes große Hotel hat unterschiedliche Zimmer, in jedem genießt man den gleichen Service. Einen Überblick über Preise verschaffen Hotelportale wie hrs.de und booking.com sowie Metasuchmaschinen wie bettenjagd.de.
2 Zum richtigen Zeitpunkt gebucht ist die halbe Ersparnis. Die Faustregel heißt: Für die Hochsaison reserviert man so früh wie möglich. In der Nebensaison ist es kurz vor der Reise am günstigsten.
3 Oft geht zum Schluss noch etwas. Längst bieten Last- Minute-Anbieter wie L’tur außer Pauschalreisen auch Hotelzimmer überall auf der Welt an. Auch Online-Reisebüros wie Expedia offerieren Last-Minute-Deals. Und Ketten wie Marriott listen gar reihenweise ihre „Hot Deals“ auf, mit denen man 30 Prozent und mehr spart. Günstiger übernachten lässt sich mit Sonder- und Weekend-Pauschalen. Viele Hotels geben auf Anfrage Vergünstigungen für Mehrtagesgäste; allerdings nur, wenn man fragt.
4 Drei, zwei, eins, meins. Bei Ebay, Groupon oder Daily Deal versteigern Hotelketten Gutscheine für ihre Hotels zu wenig gefragten Zeiten. Mit etwas Glück logiert man zu einem Bruchteil der üblichen Rate. Manko: Die Gutscheine können nicht zu jedem Termin eingelöst werden.
5 Schon zwei Paare sind im Hoteldeutsch oft eine Gruppe, die Sondertarife erhalten kann. Auch Großfirmen, aber auch Berufsverbände, Kreditkartenfirmen und sogar der ADAC haben mit Hotelketten sogenannte Corporate Rates für ihre Mitglieder vereinbart. Meist genügt der Hinweis darauf, schon hat man den Rabatt.
6 Haben Sie Geburtstag? Feiern Sie ein Jubiläum? Dann fragen Sie nach besonderen Angeboten. Selbst wenn es mit dem Discount nichts wird, stehen in jedem guten Hotel eine Flasche Sekt und Blumen auf dem Zimmer, nicht nur für S t ammg ä s t e . Diese genießen meist Preisvorteile von 10 bis 20 Prozent. Als Ausweis gilt die Mitgl iedskarte im Bonusclub. Sie ist oft formlos zu haben, selbst wenn man noch nie dort gewohnt hat.
7 Was tun, wenn alle Hotels einen Messezuschlag verlangen? Ein Blick in die Reisekataloge schafft Abhilfe. Bei Dertour oder Tui gibt’s die Hotels zum Normalpreis. Wenn Sie ein Hotel am Flughafen suchen, weil der Flieger früh losgeht, ist „Park, Sleep & Fly“ das Richtige. Zu einem Preis, den allein der Flughafenparkplatz kostet, vermitteln Veranstalter oder Websites wie www.autohotel.org das Bett am Airport samt Hotelstellplatz fürs Auto. Wer in ferne Länder fliegt, vor allem nach Asien, sollte seine Fluggesellschaft nach ihrem Stop-over- Programm fragen. Viele Airlines bieten ihren Passagieren Tiefstpreise für Hotels an.
8 Wer die Saisonpreise von Hotels studiert, der stellt fest: Von einer Woche zur anderen fallen die Zimmerpreise oft um 70 Prozent. Das gilt für Strandurlaub im Oktober genauso wie für Städtetrips im Hochsommer. Wer einmal preiswert im Luxus baden will, besucht Nobelherbergen mit ausgeprägtem Saisongeschäft in der „toten“ Saison. In den besten Skihotels fällt der Preis im Sommer auf ein Fünftel der Höchstrate.
9 Manches Hotelschnäppchen winkt bei Firmen, die man nicht auf Anhieb mit dem Hotelgewerbe in Verbindung bringt. Zum Beispiel bieten Tchibo, Aldi, Lidl und Rewe jeden Monat Reiseangebote an, unter denen oft auch renommierte Häuser deutscher Hotelketten sind. Eine Möglichkeit ist auch, mehr Leistung zum gleichen Preis auszuhandeln. Beliebte Zugaben sind der freie Eintritt ins Fitnesscenter oder ein „Late Check-out“ bis 16 Uhr.
10 Eines freilich gilt für alle diese Tipps: Sie müssen vorab vereinbart werden. Wer einmal in sein Zimmer eingezogen ist, für den gilt stets der volle ausgeschriebene Preis.