Frisch und entspannt nach langem Flug

Trockene Luft, wenig Beinfreiheit und Jetlag: Wer ein paar einfache Verhaltensregeln beachtet, der steigt nach langen Flügen sichtlich erholter aus dem Flieger
von  Abendzeitung
Leichte Kost und alkoholfreie Getränke statt Rotwein und Bier, Foto: Condor
Leichte Kost und alkoholfreie Getränke statt Rotwein und Bier, Foto: Condor © srt

München - Trockene Luft, wenig Beinfreiheit und Jetlag: Wer ein paar einfache Verhaltensregeln beachtet, der steigt nach langen Flügen sichtlich erholter aus dem Flieger

Stellen Sie sich einfach vor, die Haut macht über den Wolken einen Ausflug in die Wüste: Die Luftfeuchtigkeit an Bord ist niedrig, die Luft dadurch äußerst trocken. Da schreit die Haut förmlich nach Wasser - von innen wie von außen. Schon auf einem Flug nach New York verliert der Körper etwa einen Liter Flüssigkeit. Schützen Sie sich vor dem Austrocknen und trinken Sie reichlich. Doch statt Rotwein und Bier sollten Sie lieber zu Wasser und Fruchtsäften greifen. Und dies in regelmäßigen Abständen während der gesamten Flugzeit. Äußerlich spenden Cremes dem Gesicht genug Feuchtigkeit, die Augenpartie verlangt nach kühlenden Fluids oder beruhigenden Gels. Kontaktlinsenträger sollten die Haftschalen besser vor dem Take-Off herausnehmen. Brennen die Augen trotzdem, helfen Tropfen, die die Augen künstlich befeuchten.

Spaziergang auf dem Gang

Nicht nur große Menschen jammern über die eingeschränkte Beinfreiheit im Flugzeug. Und die wenigsten möchten oder können sich ein Ticket in der Ersten Klasse mit den ultimativen High-Tech-Sitzen leisten. In der Economy-Class haben diejenigen etwas mehr Platz, die sich einen Sitz an den Notausgängen organisiert haben. Für ein Nickerchen eignet sich ein Fensterplatz, doch am Gang hat der Passagier nicht nur die Möglichkeit, ab und zu aufzustehen, sondern er kann auch die Beine in den Gang strecken. Egal, wo Sie sitzen: Bewegen Sie sich auf langen Flügen regelmäßig und spazieren Sie den Gang entlang. Ein wenig Knöchelkreisen oder Fußspitzen anheben kann bereits einer Thrombose vorbeugen.

Anregungen für weitere Übungen finden Sie meist in den Bordmagazinen der Fluggesellschaften. Wer für Blutstauungen und Gerinnsel anfällig ist, der kommt wohl kaum um Kompressionsstrümpfe herum - auch, wenn es wahrlich Angenehmeres gibt. Apropos Bequemlichkeit: Ihre Kleidung sollte nicht kneifen oder zu eng sein. Damit Sie im winterlichen Abflugort nicht frieren und am sommerlichen Ziel nicht sofort ins Schwitzen geraten, empfiehlt es sich, mehrere Schichten Kleidung übereinander zu tragen. Darüber hinaus schwanken die Temperaturen bei Tag- und Nachtflügen in der Kabine. Somit können Sie bei Bedarf ab- oder anlegen.

Tipps gegen den Jetlag

Der gemeine Jetlag kann Reisenden die ersten Urlaubstage mit Schlafproblemen oder Verdauungsstörungen vermiesen. Versuchen Sie daher schon in der Luft, Ihren Körper und Geist auf die Zeitumstellung vorzubereiten. Stellen Sie Ihre Uhr auf die neue Zeit um und versuchen Sie, Ihren Schlaf auf den Rhythmus vor Ort umzustellen. Wer durchschlafen möchte, der sollte das Bordpersonal rechtzeitig informieren, damit er nicht zu den Mahlzeiten geweckt wird. Doch auch das Wachbleiben kann seine Vorteile haben: Schlafprobleme in der ersten Nacht am Urlaubsziel sind somit passé. Nach der Landung sollten Sie während des Tages Ihrem Schlafdrang nicht nachgeben. Rechnen Sie auch nicht ständig nach, wie spät es zu Hause ist. Denn sie können es sowieso nicht ändern.

Damit Sie einigermaßen erfrischt nach vielen Stunden aus dem Flieger steigen können, sollten Sie unbedingt ein paar Dinge im Handgepäck führen. Zahnpasta und Zahnbürste, Mini-Deodorant, Creme und Make-up sowie ein Kamm und ein erfrischender Duft lassen Sie strahlend Ihrem Urlaub entgegen treten.

Julia Rothhaas

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