Flughafen München: Zum Qualmen in die Raucherlounge
München - Schluss mit den verqualmten Glaskästen: Ein Tabakkonzern hat am Münchner Flughafen Luxus-Lounges für Raucher eröffnet, weitere sind in Deutschland geplant.
Alle drei Raucherlounges befinden sich im Terminal 2, das exklusiv von Lufthansa und ihren Partnern genutzt wird. Die edel gestalteten Raucherräume liegen innerhalb des Sicherheitsbereichs und sind praktisch nicht zu übersehen. Die Lounges, jeweils über 100 Quadratmeter groß, werden nicht bewirtschaftet. Der Eintritt ist frei. Anders als bei den bekannten Raucherglaskästen ist die Belüftung der Lounges in München vom Rest des Terminals völlig abgekoppelt. Die Ventilation bläst gefilterte Frischluft direkt in die Lounge und den Qualm ins Freie. Ein leichter Unterdruck sorgt dafür, dass der Qualm beim Öffnen der Tür nicht ins Terminal gelangt.
25000 rauchende Fluggäste pro Tag
Die Raucherlounges werden von dem Tabakkonzern Japan Tobacco International (JTI) finanziert, dem unter anderem die Marken Camel und Winston gehören. JTI betreibt mittlerweile Raucherlounges an 15 Flughäfen weltweit. Der Konzern investiert nicht nur Millionen in die Lüftungstechnik und Einrichtung, sondern trägt auch die Folgekosten wie die stündliche Reinigung. Einen Bedarf für die Raucherlounges sieht der Tabakkonzern allemal. Allein der Flughafen München zähle rund 36 Millionen Passagiere pro Jahr. Etwa ein Viertel davon seien Raucher, so die JTI-Sprecherin. Das wären neun Millionen rauchende Fluggäste pro Jahr oder rund 25000 pro Tag.
T. Hartung