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Felbertauernstraße: Entschleunigt zum Ziel

Die Felbertauernstraße gilt als schönster Weg in den Süden. Auto- und Motorradfahrer sowie Camper nutzen schon seit 1967 diese landschaftlich reizvolle Route über den Alpenhauptkamm, um günstig und staufrei nach Osttirol, Kärnten oder an die obere Adria zu gelangen.
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Der schönste Weg in den Urlaub.
Der schönste Weg in den Urlaub. © Martin Lugger

Die Felbertauernstraße ist zum nur "drüber fahren" aber viel zu schade. Denn links und rechts des Alpenhighways liegen zahlreiche sehenswerte Ziele . Also gerne Blinker setzen und vom Weg abkommen.

Der Blick auf Matrei.
Der Blick auf Matrei. © Nationalpark Hohe Tauern / Vollnhofer Philipp

Früher rollten hier bis unters Dach vollgepackte VW Käfer, Goliath-Limousinen oder NSU-Motorroller. Wer am Beifahrersitz saß, hatte nicht immer Zeit für einen Blick auf die vorbeiziehenden hohen Berggipfel, weil er mit dem großen Straßenatlas kämpfte, um sich über den weiteren Weg Richtung Lignano oder Rimini zu informieren. Und wer fuhr, machte sich vielleicht Sorgen, ob bergauf der Motor zu heiß wird. Aber man stand nicht im Stau und mit Blick auf die imposanten Dreitausender schmeckten die belegten Brote gleich nochmal so gut zum Kaffee aus der Thermoskanne.

Hier ist die Fahrt in den Urlaub schon ein Erlebnis.
Hier ist die Fahrt in den Urlaub schon ein Erlebnis. © Martin Lugger

Die Felbertauernstraße, die von Mittersill im Salzburger Land nach Matrei in Osttirol führt, ist noch immer der schönste Anfahrtsweg in die Ferien. Es geht entspannt, mehr als die Hälfte dreispurig ausgebaut, Richtung Berge in Osttirol und Kärnten oder zum Baden und Bräunen an die obere Adria. Das Navi ist programmiert, die schöne Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern fliegt vorbei. Wie wäre es mit einer kleinen Zeitreise? Also nehmen Sie einfach mal den Fuß vom Gas, wechseln Sie auf die rechte Spur und fahren im Genusstempo. Vielleicht machen Sie sogar die Klimaanlage aus und das Fenster auf. Und legen Sie unbedingt Pausen ein. Denn links und rechts von der Felbertauernstraße warten viele Erlebnisse.

Während der Fahrt lohnt sich der Blick aus dem Fenster.
Während der Fahrt lohnt sich der Blick aus dem Fenster. © Nationalpark Hohe Tauern / Emanuel Egger

Rast zu Füßen des Großvenedigers

Ideal für eine Rast ist das autofreie Gschlößtal nahe der Mautstelle. Am großen Parkplatz des Matreier Tauernhauses lassen Sie das Auto stehen und dann wandern Sie gemütlich hinein in einen der schönsten Talschlüsse zu Füßen des Großvenedigers der Ostalpen. Er ist durch seine Dreitausender hochalpin und gleichzeitig durch einen Almweg leicht zugänglich. Nach circa einer Stunde sind Sie schon am Venedigerhaus, genießen das Panorama und lassen sich ihre selbst gebackenen Kuchen schmecken. Auch das Tauernhaus tischt regionale Spezialitäten auf. Um die Tour abzukürzen, können Sie eine Strecke z. B. mit dem Bummelzug fahren. Foto-Tipp: Die Felsenkapelle.

Die Felskapelle.
Die Felskapelle. © Petra Kraler

Kaffeepause mit Glocknerblick

Wer dem "König" einen Besuch abstatten will, biegt in Huben ab und fährt ins Bergsteigerdorf Kals am Großglockner. Das Ortsbild ist von bunten Bauernhäusern und architektonischen Neuerungen geprägt. Das Lucknerhaus serviert zu den Osttiroler Schmankerl und hausgemachten Mehlspeisen Panoramablicke auf den "König Großglockner", mit 3.798 m der höchste Berg Österreichs. Aber es muss nicht immer der (höchste) Gipfel sein, im Talbereich gibt es rund 250 km Spazier- und Wanderwege, die auch von unten ein überwältigendes Panorama auf Schober-, Glockner- und Granatspitzgruppe bieten. Tipp für Familien: Der kinderwagengerechte Rundwanderweg Schotterfluren.

Die Holzermühle im Defereggental.
Die Holzermühle im Defereggental. © TVB Osttirol / BergimBild

Abkühlung gefällig?

Wer dagegen die Abzweigung Richtung Defereggental nimmt, findet auch an heißen Tagen eine Abkühlung. Am ungezähmten Naturfluss Schwarzach z. B., der auf 2.480 m am Fuße des Schwarzachkees entspringt und ein Paradies für Fliegenfischer, Kanuten bzw. Kajakfahrer und Erholungssuchende ist. Familien lassen sich von einer Schatzkarte zu besonderen Orten wie verwunschenen Bergseen, Mühlen, einem Wasserspielplatz und zum Deferegger Heilwasser führen. Letzteres entspringt aus einer jodhaltigen Natriumchlorid-Sole-Heilquelle, ist mehrere hunderttausend Jahre alt und wird aus 1.900 m Tiefe gepumpt. Tipp: Die Heilwasser-Kosmetikprodukte.

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Egal, in welches Tal man von der Felbertauernstraße abbiegt – bis zum nächsten Erlebnis ist es nie weit. So beginnt der Urlaub schon auf der Fahrt.

Über die Felbertauernstraße

Die einfache Fahrt kostet 13 Euro, wer sich vor Beginn der Reise ein ADAC-Vorteilsticket kauft, zahlt hin und zurück 23 Euro. Weil bei der Maut kein Unterschied zwischen Pkw, Wohnmobil, Camping-Bus oder -Gespann gemacht wird, ist die Route besonders für Camper interessant. Es geht für alle PKWs – ohne zusätzliche Autobahngebühr – über die Ausfahrt Kufstein Süd.

Das Mythenquelle Heilwasser im Defereggental.
Das Mythenquelle Heilwasser im Defereggental. © Hannes Berger
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