Ein echtes Paradies für Wanderer
Der Qualitätsweg "Goldsteig" ist der längste und vielfältigste Fernwanderweg Deutschlands. 660 Kilometer weit schlängest sich die Strecke vom Oberpfälzer Wald durch den Bayerischen Wald bis nach Passau.
Faszinierende Landschaften
und urwüchsige Natur
so weit das Auge
reicht – der Bayerische Wald
bietet zu jeder Jahreszeit die
Möglichkeit, das aktiv zu erleben.
Einer der schönsten
Wege ist das Wandern, das
zur Zeit eine regelrechte Renaissance
erlebt.
Ein echtes Paradies für Wanderer
ist der „Goldsteig", der
sich imOsten Bayerns auf verschiedenen
Trassen 660 Kilometer
vom Oberpfälzer durch
den Bayerischen Wald bis
nach Passau zieht. Der Qualitätswanderweg,
übrigens der
längste und vielfältigste
Deutschlands, wurde vom
Deutschen Wanderverband
zertifiziert und erfüllt hohe
Qualitätskriterien hinsichtlich
der Wegebeschaffenheit, der
Naturattraktivität, der kulturellen
Sehenswürdigkeiten
und des Wanderleitsystems.
Nach seinem Verlauf durch
den Oberpfälzer Wald teilt
sich der Weg in zwei Wegevarianten.
Die Südroute verläuft
über die Höhenzüge des Vorderen
Bayerischen Waldes,
die andere, die Nordvariante,
geht über die Tausender des
Bayerischen Waldes und
durch den Nationalpark Bayerischer
Wald.
Wer sich für den Goldsteig
entscheidet, kann verschiedene
Naturparke und mit ihnen
die Natur-Charaktere des
Bayerischen Waldes kennen
lernen. Herzstücke sind neben
dem Nationalpark Bayerischer
Wald und weiteren Naturhöhepunkten
die Arberseewand,
die „Hölle" bei Falkenstein
oder die Ilz, eine der letzten
unverbauten Flusslandschaften
Deutschlands.
Die Nordvariante: Thanstein
– Passau
Zwischen Thanstein und
Rötz liegt die Steinerne Wand
und der Schwarzwihrberg mit
seiner Schwarzenburg. Rötz,
Waldmünchen, Furth im
Wald, das bayerisch-böhmische
Grenzland ist erreicht.
Hier ist das „Grüne Dach
Europas", die größte zusammenhängende
Waldlandschaft
Europas zwischen Atlantik
und Ural.
Schöne Städtchen, Kultur
und grüne Natur wechseln
sich wohltuend ab. Dann geht
es hinauf auf die Tausender -
Hohenbogen, Kaitersberg, Arber,
Falkenstein, Rachel, Lusen
und Dreisessel.
Einige der schönsten Geotope
Bayerns wie der Glimmerschimmer
am Ossergipfel,
das Blockmeer am Lusen oder
der Dreiländergipfel Dreisessel
liegen an der Strecke.
Unbestritten ein
Herzstück auf der
Tour ist das Kerngebiet
des Nationalparks
Bayerischer
Wald. Ihn einmal zu
Fuß zu durchqueren
ist nicht nur ein grandioses
Naturerlebnis,
sondern auch
eine sportliche Herausforderung.
Noch einmal verändert
sich das Bild
der Natur im Dreiländereck.
In der Heimat von Adalbert
Stifter öffnet sich die Landschaft
und bestimmt der
weite Blick über das Donautal
und das Mühlviertel das Panorama.
Passau ist über Breitenberg,
Sonnen und die Granitstadt
Hauzenberg bald erreicht.
Die Südroute: Neunburg
vorm Wald - Passau
Wer sich für die Südvariante
entscheidet, begibt sich in einen
bunten Wechsel von
schattigen Waldwegen und frischen
Wiesenpfaden. Immer
mit dabei sind grandiose Fernsichten,
stimmungsvolle Sonnenuntergänge,
ein weiter
Blick in den Gäuboden. An klaren
Tagen erhebt sich die Alpenkette
vom Dachstein bis
zur Zugspitze am Horizont.
Der Weg geht durch die sogenannte
„Hölle" und den Felsenpark
bei Falkenstein, auf und
ab über Stallwang, Konzell bis
St. Englmar.
Nach Norden hin steigen die
Hänge und Mischwälder des
Vorwaldes auf. Und wer auf
der Rusel, dem Hausberg Deggendorfs
in den Lallinger Winkel
blickt, sieht die Sonnenseite
des Bayerischen Waldes.
Diese Region liegt klimatisch
so günstig, dass die Vegetation
üppiger, fruchtbarer
und schon früher dran ist als
anderswo. Der Goldsteig führt
durch den Sonnenwald zu den
Berghängen des Brotjacklriegels
und dann hinein in das Ilztal,
entlang der „Schwarzen
Perle" Ilz bis Passau.
Baumwipfelpfad
im Nationalpark
Die jüngste Attraktion am
Goldsteig ist übrigens der
weltweit längste Baumwipfelpfad
in Neuschönau. Auf 1,3 Kilometer
und in Höhen von
acht bis 25 Metern erleben die
Besucher die wilde und beeindruckende
Waldwelt hautnah
- und das Ganze absolut barrierefrei.
Der Höhepunkt des Pfads ist
der einzigartige eiförmige
Baumturm, in dem sich über
500 Meter der Pfad bis in
44 Meter Höhe schraubt und
sich dabei über drei bis zu
38 Meter hohe Tannen und Buchen
erhebt. Von dort
schweift der Blick über den
weiten Waldwogen des Bayerischen
Waldes und an klaren
Tagen bis zu den Alpen.
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