Easyjet verbietet Kind den Teddybär
London - Müssen Kuscheltiere mit den Koffern reisen? Ein sechsjähriges Mädchen durfte jedenfalls kürzlich ihren Teddybär nicht mit ins Flugzeug nehmen.
Die Mitarbeiter der Fluggesellschaft Easyjet entschieden, dass das Stofftier zu groß für ein Handgepäck sei. Bei dem Vorfall handelte es sich um einen innerbritischen Flug. Das Kind hatte den Teddy laut Berichten in britischen Zeitungen in Schottland geschenkt bekommen und war in Tränen ausgebrochen, als es seinen neuen Freund nicht mit in die Kabine nehmen durfte. Die Mutter protestierte heftig - vergeblich. Als das Airlinepersonal dann verlangte, den Teddy für zehn Euro als Übergepäck aufzugeben, verpackte die Mutter das Tier, gab es als Postpaket auf und reichte Klage ein. Schließlich sei ihre eigene Jacke wesentlich größer gewesen als der Bär, und die durfte sie mit an Bord nehmen. Easyjet hat sich inzwischen bei der Familie entschuldigt und angeboten, die Kosten für den Postversand zu erstatten. Ein Sprecher: „Technisch gesehen ist der Bär zu groß, aber das Personal hätte die Gefühle des Kindes respektieren sollen.“ Die sogenannten Lowcost-Airlines sind in jüngster Vergangenheit immer wieder dabei aufgefallen, ihre knappen Erträge aus den Billigflügen mit zahlreichen versteckten Extragebühren aufzupeppen.
Hans-Werner Rodrian
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