Die Toskana-Etruskerküste ruft: Piazza, Palazzo und Pizza

Von San Vincenzo nach Massa Marittima: Strandurlaub und Sightseeing an der Toskana-Küste.
Ursula Angelika Küffner |
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Durch die engen verwinkelten Gassen geht es steil hinauf in die Oberstadt von Massa Marittima.
Durch die engen verwinkelten Gassen geht es steil hinauf in die Oberstadt von Massa Marittima. © Ursula Angelika Küffner

Die Sonne strahlt aus einem wolkenlosen, blauen Himmel hinab auf das azurfarbene Tyrrhenische Meer. Das glitzert und blinkt unter den hellen Strahlen, als hätte jemand eine Handvoll Diamanten darauf ausgeschüttet.

Etruskerküste der Toskana: Legerer Strandurlaub 

Am weichen, goldfarbenen Sandstrand stehen vereinzelt Liegen und Schirme der Resorts, die kleinen Villen befinden sich dahinter in riesigen, schattigen, parkähnlichen Gärten. So sieht Urlaub an der Etruskerküste der Toskana aus!

Außerhalb von San Vincenzo, einem Badeort südlich von Livorno, reihen sich feine, weitläufige Ressortanlagen aneinander, die Urlaub jenseits vom Massentourismus bieten. An den Privatstränden gibt es keinen Streit um Sonnenliegen, denn jede "Villa" hat ihren eigenen Schirm plus Sitzmöbeln. Hier ist legerer Strandurlaub angesagt.

Und wer von der Sonne mal eine Pause braucht, der fährt mit dem Fahrrad den schnurgeraden Weg ins Zentrum von San Vincenzo hinein.

Sonnenuntergang in San Vincenzo.
Sonnenuntergang in San Vincenzo. © Ursula Angelika Küffner

Der beliebte Badeort verfügt über eine moderne Marina, an der man atemberaubende Sonnenuntergänge beobachten und in einem der vielen Restaurants lecker zu Abend essen kann.

Kurze Tagesausflüge nach Pisa, Volterra oder Siena 

Später steht ein Bummel durch die Fußgängerzone des Ortes auf dem Programm. In dieser Einkaufsstraße findet man alles, was das Herz begehrt oder was man zu Hause vergessen hat.

Und in kurzen Tagesausflügen erreicht man einige der schönsten Städte und Landschaften der Toskana, wie zum Beispiel Pisa, Lucca, Volterra, San Gimignano, Siena, das Chianti-Gebiet oder Massa Marittima.

Massa Marittima, ein zauberhaftes Hügelstädtchen, hat allerhand zu bieten und ist ein Geheimtipp in der Region. Durch seine engen verwinkelten Gassen geht es steil hinauf in die Oberstadt. Von hier genießt man einen atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung – grüne Weinberge, sanfte Hügel mit Olivenhainen – und manchmal fast bis zum Meer.

Massa Marittima: Reichtum durch den Bergbau

Einst war Massa Marittima ein bedeutendes Wirtschaftszentrum, doch im 16. Jahrhundert wurde die Bevölkerung von der sich in den umliegenden Sümpfen ausbreitenden Malaria dahingerafft. Ein Entwässerungsprogramm befreite im 18. und 19. Jahrhundert die Region von dieser Plage.

Das zauberhafte Hügelstädtchen Massa Marittima hat allerhand zu bieten und ist ein Geheimtipp in der Region.
Das zauberhafte Hügelstädtchen Massa Marittima hat allerhand zu bieten und ist ein Geheimtipp in der Region. © Ursula Angelika Küffner

Reich wurde die Stadt durch den Bergbau. Heute sind die Minen geschlossen und die Stadt, die aus drei Stadtteilen besteht, lebt hauptsächlich vom Tourismus. Der zentrale Platz von Massa Marittima ist die Piazza Garibaldi in der Città Vecchia mit dem Palazzo Comunale, dessen ältester Teil aus einem Gefängnisturm besteht, und dem Palazzo dei Conti di Biserno, dem ehemaligen Bischofspalast.

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Zweimal im Jahr erwacht Massa Marittima aus dem Dornröschenschlaf

Doch das beeindruckendste Gebäude ist hier die Kirche San Cerbone, eine Kathedrale des Bistums Massa Marittima-Piombino. Die Treppen, die zu ihr hinaufführen, sind ein beliebter Aufenthaltsort für Besucher und Einheimische, die sich gerne auf den Stufen niederlassen, ein Pläuschchen halten oder sich einfach nur ausruhen.

Zweimal im Jahr erwacht der Ort jedoch aus seinem Dornröschenschlaf. Dann geht es hoch her, denn das Armbrust-Wettschießen von Massa Marittima ist weit über die Stadtgrenzen bekannt.

Es ist, ähnlich wie in Siena der Palio, ein Wettstreit zwischen den Stadtteilen. Der Umzug in bunten, historischen Kostümen ist ein absolutes Highlight einer Toskanareise und wenn die Schützen auf das Herz des künstlichen Falken zielen, dann fiebert die ganze Stadt um die Wette.


Allgemeine Informationen über San Vincenzo

  • Lage: An der Etrusker-Küste der Toskana, südlich von Livorno
  • Anreise zum Beispiel über Nürnberg, Ulm, Bregenz, Chur, San Bernardino, Bellinzona, Lugano, Como, Mailand, Parma, La Spezia, Livorno je nach Strecke - zum Beispiel von Nürnberg aus ca. 940 Kilometer, Fahrzeit etwa neun Stunden; Vorsicht: Momentan Baustelle bei Mailand und bei Lugano/Como - alternativ über den Brenner-Pass
  • Reisezeit: ganzjährig, Juli/August beliebtes Ferienziel von Italienern
  • Einwohnerzahl: etwa 7.000 Einwohner
  • Hauptstadt der Toskana: Florenz
  • Hauptstadt der Region: Livorno
  • Ausflüge nach Massa Marittima oder Grosseto Souvenirs: Wein, Olivenöl, Nudeln, Salami, Schinken, Kleidung, Keramik, Taschen, Schuhe – hier gibt es einfach alles
  • Unterkunft: Resorts mit kleinen Villas in großen Gärten direkt am Privat-Strand außerhalb des Ortes
  • Parken in italienischen Städten: In den Innenstädten der größeren Orte gibt es eine ZTL (Zona Traffico Limitato), in die man auf keinen Fall hineinfahren sollte. Sie ist videoüberwacht und der sündhaft teure Strafzettel wird praktischerweise auch nach Hause geschickt. Besser ist es, gleich außerhalb einen Parkplatz anzufahren und mit einem öffentlichen Verkehrsmittel in die Innenstadt zu fahren oder zu laufen.

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