Bora Bora: Abtauchen zum Heiraten

Wenn sich Braut und Bräutigam für das Abtauchen beim "Bora Bora Underwater Wedding" entscheiden, werden ihnen spezielle Unterwasser-Helme verpasst. Und nicht nur ihnen. Neben dem Brautpaar kommen auch die Trauzeugen in den Genuss von ausreichend Sauerstoff, um bei der Zeremonie auch die Pracht der Lagune, die als eine der schönsten der Welt gilt, zu bewundern. Tauchkenntnisse sind übrigens nicht erforderlich, alles spielt sich in vier Metern Tiefe ab.
Vier Meter unter türkisfarbenem Wasser: die Hochzeits-Kapelle Foto:Grégoire Le Bacon
Außer der speziellen Umgebung ist fast alles so, wie in der Kirche. Ein polynesischer Geistlicher wartet auf das in weiße Neoprenanzüge gehüllte Brautpaar in der "Te-Ana-Ipo"-Kapelle (Tahitianisch für "Höhle der Liebe"). Feierliche Musik ertönt in den Unterwasser-Helmen, das Ehegelübde wird gesprochen, die Ringe werden getauscht. Auch das Unterschreiben der Hochzeitsurkunden mit wasserfestem Stift gehört zur Zeremonie. Und natürlich wird der besondere Augenblick auf Video festgehalten.
Paul Ramos, Gründer von TopDive Polynesia, hatte sich die viermonatige Vorbereitungszeit einfacher vorgestellt: "Meine Idee der Unterwasserzeremonie war eine große technische Herausforderung." Geholfen hat ihm der Kunstfotograf und Designer Grégoire Le Bacon, der die Unterwasserkapelle schuf. "Was an Land möglich ist, ist unter Wasser viel schwieriger", weiß der Künstler.
Womöglich deshalb ist die Trauung unter Wasser nicht ganz billig. Das Halbtages-Event kostet umgerechnet circa 2.700 Euro, der ganze Tag 3.300 Euro. Jeder Trauzeuge kostet 125 bzw. 210 Euro extra. Und natürlich sind die Liebenden und ihre Freunde nicht die ganze Zeit unter Wasser. Zwischendurch wird der Helm abgenommen und an Land ordentlich gefeiert. Wie es sich gehört.