Bei den Perlentauchern in Bahrain

Zum zweiten Formel-1-Rennen der Saison empfängt Bahrain im Arabischen Golf vom 5.-8.4. wieder Motorsport-Fans auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir, 30km außerhalb der Hauptstadt Manama. Wer schlau ist, hängt in der Top-Urlaubsdestination noch ein paar Tage dran - etwa zum Perlentauchen.
von  (PR/AIR)

Vor den Küsten Bahrains wird seit Jahrtausenden nach Perlen getaucht, die wegen ihrer perfekten Qualität als die schönsten der Welt gelten. Auf der Insel Muharraq bewahrt eine UNESCO Weltkulturerbestätte die Zeugnisse der Geschichte des Perlenhandels. Wer die Tradition der Perlenfischerei hautnah erleben möchte, kann in einer geführten Tour seit diesem Jahr selbst hinunter zu den Austernbänken tauchen oder schnorcheln. Bis zu 60 Austern dürfen pro Person gesammelt werden, die nach dem Tauchgang oder Schnorcheln direkt auf dem Boot unter Anleitung geöffnet werden. Wer eine Perle findet, darf diese sogar behalten.

Eine 3,5 Kilometer lange Perlenstraße

Die einzigartige Tradition der Perlenfischerei ist Teil des kulturellen Gedächtnisses des Königreiches Bahrain und wurde 2012 in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen. Zu den geschützten Zeugnissen gehören drei Muschelbänke in den nördlichen Gewässern vor Bahrain, herrschaftliche Kaufmannshäuser in der Altstadt von Muharraq, ein Küstenabschnitt und ein Teil der Hafenpromenade von Bu Maher an der südlichen Spitze der Insel Muharraq. Die Perlenstraße auf Muharraq ist ein 3,5 Kilometer langer Wanderweg, der verschiedene Stationen zur Geschichte der Perlenfischerei miteinander verbindet. Idealer Einstieg ist das Besucherzentrum in der Festung Bu Maher, die einst den wichtigen Fischerei- und Handelshafen schützte.

Die ersten Nachrichten über die Perlenfischerei in Bahrain sind in über 4.000 Jahre alten assyrischen Texten zu finden. Auch bei dem römischen Gelehrten Plinius dem Älteren (24 bis 79 n. Chr.) ist zu lesen, dass die Insel berühmt für ihre riesigen Perlenvorkommen war. Die heiß begehrten Naturperlen stammen von Muschelbänken in den seichten Küstengewässern vor den Inseln Bahrains, wo sich das Meerwasser mit aus dem Meeresboden sprudelnden Süßwasserquellen vermischt und so die einzigartige Qualität erzeugt.

Schon Jacques Cartier begleitete die Perlentaucher

Nach den Perlen für die prächtigen Geschmeide der englischen Königin Elisabeth I. wurde vor den Küsten Bahrains getaucht, auch Napoleon Bonaparte oder indische Maharadschas schätzten den schimmernden Glanz der Kostbarkeiten aus dem Meer. Jahrtausende lang war Bahrain das Zentrum des Perlenhandels, der seine Blütezeit zwischen den 1850er- bis zu den 1930er-Jahren erlebte. Damals waren Perlen wertvoller als Diamanten, Juweliere aus aller Welt wie Jacques Cartier kamen nach Bahrain, um die schönsten Perlen zu erwerben. Die Suche brachte Jacques Cartier im Jahr 1911 das erste Mal nach Bahrain, wo er bei der Mattar Familie zu Gast war, die bis heute das älteste und angesehenste Juweliergeschäft Bahrains führen. Von der Küste Muharraqs ging Jacques Cartier selbst mit den Bahraini Perlentauchern auf See.

In den 1930er Jahren sollen rund 30.000 Perlentaucher während des Sommers mehrere Monate auf See verbracht haben. Ausgerüstet mit einem Korb, einem Messer und einer Nasenklammer ließen sich die Taucher von ihren Holzbooten, den Dhaus, an einem Seil zu den Muschelbänken hinab. Zum Schutz vor den scharfkantigen Muscheln umwickelten sie ihre Hände mit Stoffresten. Als 1932 in Bahrain Erdöl entdeckt wurde, wechselten viele Perlenfischer in die neu entstehende Erdölindustrie, die lukrativere und vor allem saisonal unabhängige Beschäftigungsmöglichkeiten versprach. Obwohl der Perlenhandel heute wirtschaftlich nicht mehr so viel Bedeutung hat, ist Bahrain nach wie vor das weltweit wichtigste Handelszentrum für Naturperlen. Der Verkauf von Zuchtperlen ist strengstens verboten. Jede Perle, die in Bahrain über den Ladentisch geht, besitzt ein Echtheitszertifikat. Weitere Informationen: www.btea.bh und pearldiving.bh.

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