Auf den Spuren der Maya: Die mysteriösen Ruinen von El Mirador

Azteken, Inka und Maya - südamerikanische Hochkulturen faszinieren Forscher wie Abenteurer seit jeher. Die Ruinen von El Mirador in Guatemala zeugen von längst vergessenen Völkern, die von Urlaubern wiederentdeckt werden wollen. Das ist aber gar nicht so einfach...
(kms/spot) |
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Der Blick von oben offenbart zuerst wenig Spektakuläres. Aus dem dichten Dschungel erhebt sich etwas, das aussieht wie ein riesiger, überwucherter Felsen. Dass es sich dabei um Zeugnisse der versunkenen Welt der Maya handelt, wissen nur die wenigsten. Dabei birgt El Mirador (zu Deutsch: Aussichtspunkt) so manches Geheimnis.

Wissenswertes für eine Reise nach Guatemala finden Sie hier

50 n. Chr. wurde sie von ihren Bewohnern verlassen und erst 1926 wiederentdeckt: El Mirador gehört zu den größten Maya-Metropolen überhaupt. Zu sehen ist von den Ruinen aber nicht sehr viel. Denn im tiefsten Dschungel Guatemalas werden die Ruinen von Lianen überwuchert. Einst lebten hier vermutlich über 100.000 Menschen. Heute sind Brüllaffen, Nasenbären und Pumas dem Menschen wohl zahlenmäßig überlegen. Bis auf ein paar Kautschuksammler verirren sich eigentlich nur Forscher in diese Gegend. Diese kommen vor allem wegen der Tempel La Danta, El Tigre und Los Monos.

Massiver als die Cheops-Pyramide

Die drei Hauptpyramiden zählen zu 33 weiteren Gebäuden auf dem Areal. El Tigre ragt 55 Meter in die Höhe, Los Monos misst 48 Meter und La Danta ist mit 70 Metern die höchste der drei. Damit ist sie höher als die Sonnenpyramide von Teotihuacán in Mexiko (65 Meter) und mit einem Volumen von 2,8 Millionen Kubikmetern sogar massiver als die Cheops-Pyramide von Gizeh in Ägypten.

Zu erreichen ist die Stätte zu Fuß oder mit dem Hubschrauber. Touristisch erschlossen ist das Terrain (noch) nicht. Abenteuerlustige können bzw. müssen im Camp der Archäologen übernachten. Verglichen mit den Tausenden, die jedes Jahr zur wohl berühmtesten Maya-Stätte Tikal wandern, ist die Besucherzahl eher überschaubar. Ein Grund mag die Unwegsamkeit des Geländes sein. Auf den Trampelpfaden im Dschungel von Petén kommen Maultiere noch am besten voran.

2016 endeckten Forscher ein System aus Landstraßen, das El Mirador einst mit dem Umland verband. 17 Straßen mit einer Gesamtlänge von 240 Kilometern bildeten laut Forschern das erste Landstraßen-Netz der Erde. Die Natur hat sich ihren Platz allerdings zurückerobert und erschwert mit Lianen und Dickicht nun die Arbeit der Archäologen.

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