Wespen im Anflug: So können Sie sich schützen

Das trockene Wetter hat den Tierchen beste Voraussetzungen beschert. Eine Expertin sagt voraus: Es könnte ein Wespen-Jahr werden.
dpa/rom |
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Kommt ein Wespenjahr auf uns zu?
Kommt ein Wespenjahr auf uns zu? © imago/blickwinkel

Wer gerade in eine Bäckerei spaziert und sich einen Krapfen oder Erdbeerkuchen aussucht, kommt an ihnen nicht vorbei: Wespen schwirren wild zwischen den süßen Teilchen umher. Aber auch im Biergarten, beim Gartenfest oder einfach auf dem Balkon können sie ordentlich die Stimmung vermiesen.

Die schlechte Nachricht: Das bisherige Jahr war anders als das Jahr zuvor vor allem im Norden Bayerns sehr trocken - gut für die Insekten. Den Menschen im Freistaat könnte durch die trockene Witterung ein wespenreicher August drohen.

Weil das Frühjahr trocken war, gibt es viele Wespen

Schon der überaus trockene und warme Frühling war ein guter Start für die Wespen. "Wenn es weiter so regenarm bleibt, wird es sich zu einem Wespenjahr entwickeln", sagt die Insektenexpertin Tarja Richter vom Landesbund für Vogelschutz in Hilpoltstein. Wenig Regen sei für die Wespen etwas Gutes.

Ab August erreicht die diesjährige Wespengeneration ihre volle Größe, so die Biologin. Es werden neue Königinnen und Männchen produziert - entsprechend braucht das Volk viel Nahrung. Nahrung, die sich die Wespen eben auch beim Gartenfest abholen - egal ob Kuchen, Marmelade oder Cola.

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Darüber hinaus mögen uns die Wespen in diesem Jahr auch deswegen besonders viel vorkommen, weil 2021 weniger Wespen als 2020 gesichtet worden waren. Eine Zählung des Naturschutzbundes (Nabu) hatte ergeben, dass 2020 durchschnittlich 11,5 Wespen pro Meldung gezählt wurden, 2021 nur 4,5.

Auch wenn die Tierchen nerven können - Biologin Richter erinnert daran, wie nützlich Wespen sein können. Etwa für das Ökosystem, weil sie Nutzpflanzen und Wildblumen bestäuben. Außerdem jagen sie die Raupen von Schädlingen und fangen schon mal nervige Mücken oder Fliegen weg.

Was hilft? Sieben Tipps bei Wespen-Besuch

  • Wasserspritzer: Der Landesbund für Vogelschutz empfiehlt, Wespen mit zerstäubtem Wasser zu besprühen. Dann würde die Wespe zurück in ihr Nest fliegen, weil sie glaube, dass es regne.
  • Keine schnellen Bewegungen: Wenn die Wespen anschwirren, sollten Menschen abrupte Bewegungen vermeiden und nicht um sich schlagen oder nach dem Tier pusten.
  • Abschreckender Duft: Eine halbierte Zitrone mit Gewürznelken, Räucherstäbchen oder Duftlampen verbreiten einen für die Insekten unangenehmen Duft.
  • Auf Parfüms verzichten: Andere Gerüche hingegen ziehen Wespen an: Wer sich schützen möchte, sollte auf süße Parfüms und duftende kosmetische Produkte verzichten.
  • Ablenkung: Insektenexpertin Tarja Richter schlägt zudem eine Ablenkung vor: aufgeschnittene Weintraubenhälften ein paar Meter entfernt, die die Wespen anfliegen könnten.
  • Essen abdecken: Es lohnt sich auch, Speisen einfach abzudecken. Verschlossene Lebensmittel sind für Wespen nur halb so interessant.
  • Strohhalme nutzen: Um das Verschlucken der Insekten zu vermeiden, sollte zur Wespenzeit ausschließlich mit einem Strohhalm (aber bitte nicht Einweg, der Umwelt zuliebe) aus Flaschen und Dosen getrunken werden.

Wespe im Auto: Was tun?

Auch wenn Panik nachvollziehbar ist - hektisches Vertreiben bringt nichts, außer Gefahr für die Fahrerin oder den Fahrer selbst. Deswegen besser: nicht panisch werden und ruhig weiter auf den Verkehr achten. Dann die Warnblinker anstellen, vorsichtig abbremsen und möglichst am rechten Fahrbahnrand halten. Meist hilft es bereits, die Fenster zu öffnen, damit die Insekten raus können. Wer aussteigt, macht das vorsichtig und achtet auf den Verkehr.

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