Suchtgefahr bei Alkohol: Unwiderstehlicher Geruch?

Schon allein der Geruch von Alkohol kann das Abhängigkeitsrisiko einer Person steigern.
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Schon allein der Geruch von Alkohol kann die Sucht hervorbringen
Cover Media Schon allein der Geruch von Alkohol kann die Sucht hervorbringen

Es gibt viele Gründe dafür, warum ein Mensch süchtig werden kann. Faktoren wie genetische Anlagen, Verträglichkeit und Kindheitserfahrungen sind nur drei davon. Der Geruch von Alkohol gehörte bisher aber nicht dazu. Eine neue Studie von Dr. Rebecca Monk von der Edge Hill University in Großbritannien hat nun einen neuen Faktor als Erklärung gefunden, wie eine Alkoholabhängigkeit entstehen kann.

Im Zuge einer computerbasierten Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass allein der Geruch von Alkohol manche Menschen dazu bringen kann, die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin 'Psychopharmacology' veröffentlicht: Eine Gruppe von Probanden trug bei dem Versuch eine Gesichtsmaske. Einige der Masken waren mit einer nichtalkoholischen Citrus-Lösung präpariert, andere wiederum mit einem alkoholischen Duft.

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Anschließend mussten die Gruppen einen Knopf drücken, wenn entweder der Buchstabe K oder eine Bierflasche auf dem Bildschirm erschien. Drückten die Probanden den Knopf fälschlicherweise, wurde ein Fehlalarm ausgelöst. Diese Fehlalarme galten als Anzeichen dafür, dass die Fähigkeit der Person, ihr eigenes Verhalten zu kontrollieren, abgenommen hatte.

"Während des Experiments schien es, dass allein der Geruch von Alkohol den Teilnehmern erschwerte, ihr Verhalten zu kontrollieren, einen Knopf zu drücken", erklärte Dr. Rebecca Monk und fügte hinzu: "Wir wissen, dass das Alkoholsuchtverhalten von unserer Umgebung beeinflusst wird. Dazu gehören auch die Menschen, die uns umgeben und die Situationen, in denen wir trinken. Diese Studie ist ein erster Versuch, auch andere Auslöser zu erforschen, so wie den Geruchssinn, der die Fähigkeit der Menschen beeinträchtigen kann, ein bestimmtes Verhalten zu unterlassen."

Ihr Kollege Dr. Derek Heim weist darauf hin, dass weitere Studien auf diesem Gebiet dabei helfen werden, das Verständnis von Sucht zu erleichtern.

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