Militär-Looks in Paris

Paris - Nach den Modenschauen in Mailand ging es gestern in Paris weiter, wo Valentino die Showreihe mit einer glamourösen Präsentation seiner Menswear-Frühjahr/Sommerkollektion 2017 einleitete. Die Kreativchefs des Modehauses, Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli, zeigten eine stark vom Militär inspirierte Kollektion mit zahlreichen Armeejacken, Adlermotiven und Camouflage-Prints. Models trugen lange Armeemäntel und kurze Jacken mit Reißverschlüssen, die in spitz zulaufenden Hosen steckten. Grün, dunkelblau und schwarz dominierten die Farbpalette, außerdem blitzten einige Silbernieten hervor.
Im Vorfeld der Modenschau erklärte das Design-Duo, dass es von dem Konzept der menschlichen Komponente der Bekleidungskonstruktion inspiriert war, nachdem es die Ausstellung 'Unfinished: Thoughts Left Visible' im Metropolitan Museum of Art gesehen hatte. Die Ausstellung zeigt Werke von ganz verschiedenen Künstlern wie Rembrandt und Rauschenberg, die unvollendet - in einigen Fällen wirkte es nur so - waren. "Wir waren von dieser Ausstellung beeindruckt", erklärte Piccioli auf 'Vogue.com'. "Die Arbeiten erlaubten es einem, den menschlichen Prozess hinter der Konversation zwischen dem Künstler und dem Betrachter zu sehen."
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Dieses Konzept spiegelte sich in der Kollektion unter anderem in unregelmäßigen Flecken, groben Stickereien, ausgeblichenen Denim-Cowboy-Shirts und Jacken mit abgerissenen Taschen wieder. Insgesamt wirkten die übergroßen Designs minimalistisch, dennoch fehlte der klassische Valentino-Glanz nicht.
Nach der Modenschau von Valentino geht es heute mit den Präsentationen von Louis Vuitton und Rick Owens auf der Paris Fashion Week weiter.