Kinder mit nur einem Elternteil leben ungesünder

Kinder, die mit nur einem Elternteil in den ersten Jahren ihres Lebens aufwachsen, greifen früher und öfter zu Alkohol und Zigaretten als ihre Altersgenossen mit beiden Eltern.
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Wer ohne Mutter oder Vater aufwächst, greift später eher zu Zigaretten und Alkohol.
Cover Media Wer ohne Mutter oder Vater aufwächst, greift später eher zu Zigaretten und Alkohol.

Das University College of London hat sich einer Studie angenommen, um diesen Sachverhalt zu untersuchen. Dafür haben die Wissenschaftler die Daten von insgesamt 11.000 Kindern, die zwischen September 2000 und Januar 2002 geboren wurden, näher betrachtet. Ihre Entwicklung wurde jeweils begutachtet, als die Heranwachsenden neun Monate, drei, fünf, sieben und schließlich elf Jahre alt wurden. Als die Kinder sieben Jahre alt waren, lebte eines von vier mit nur einem Elternteil. Bei diesem Teil machten die Wissenschaftler eine erstaunliche Entdeckung:

Mehr als doppelt so viele von den Kindern, die mit nur einem Elternteil bis zum Alter von sieben Jahren aufgewachsen sind, haben bereits im Alter von elf Jahren zur Zigarette gegriffen als die Kinder, die mit beiden Elternteilen aufgewachsen sind. Die ohne beide Elternteile herangezogenen Jungen und Mädchen haben auch wesentlich früher angefangen, Alkohol zu trinken.

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Rebecca Lacey, die für die Studie mitverantwortlich ist, wird von der 'Daily Mail' mit der folgenden Erklärung zitiert: "Was wir aus früheren Studien wissen ist, dass die Abwesenheit von einem Elternteil in früher Kindheit zu Alkohol- und Nikotinkonsum im Erwachsenenalter führt. Wir haben nun versucht herauszufinden, ob das Fehlen eines Elternteils diese Verhaltensweisen auch in der Kindheit beeinflusst." Eine Erklärung für die erstaunlichen Ergebnisse hatte Rebecca Lacey auch parat: "Vielleicht fangen manche Kinder mit dem Trinken und Rauchen an, um mit dem Verlust fertig zu werden."

Allerdings wurde nicht untersucht, ob Rauchen und Trinken besonders oft und früh auftritt, wenn ein bestimmter Elternteil fehlt, oder wann dieser Elternteil aus dem Leben des Heranwachsenden verschwunden ist. Rebecca Lacey gab dies selbst zu: "Wir wissen, dass diese Dinge irgendwie zusammenhängen, aber wir können nicht sagen, dass das eine das andere auslöst."

Die Studie hatte jedoch schon einen Effekt: Professor Russell Vinier hat sich an die britische Regierung gewandt, damit sichergestellt wird, dass Kindern an den Schulen die Gesundheitsrisiken von Alkohol und Nikotin deutlich gemacht werden.

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