Darum naschen wir am Nachmittag

Forscher der Flinders University und Liverpool University analysierten die Gefühlslage von über 300 jungen Frauen zwischen 17 und 25 Jahren in Bezug auf das Essen zu unterschiedlichen Tageszeiten. Dabei kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die Frauen sich am Nachmittag mehr zu einem Stück Kuchen hingezogen fühlten als am Vormittag.
"Unsere Ergebnisse zeigten eine Tendenz, dass man im Laufe des Tages automatisch zunehmend positiver an einen ungesunden Snack denkt. Frühere Studien zeigten bereits, dass das zu einem verstärkten Verlangen, Wunsch und schließlich auch zum Konsum dieser Nahrungsmittel beiträgt", erklärte Dr. Ashleigh Haynes. "Das betont, dass es besonders wichtig ist, Strategien zu implementieren, die unsere Fähigkeit verstärken, automatische Reaktionen zu kontrollieren oder die Verfügbarkeit ungesunder Snacks im späteren Verlauf des Tages zu limitieren, wenn wir dazu neigen, diese Nahrungsmittel positiver zu beurteilen."
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Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Kacie Dickinson der Flinders University erklärte sich diese Ergebnisse mit den "allgemein akzeptierten Standards" in Bezug auf das Naschen. Außerdem sollten wir uns darüber im Klaren sein, woraus der Kuchen, die Kekse oder andere Snacks bestehen, die wir bevorzugt am Nachmittag naschen, auch wenn wir das Gefühl haben, dass sie uns einen Energieschub geben. "Leider sind viele der Snacks, die wir oft essen, stark verarbeitet und beinhalten sehr viel Zucker, Fett und Salz. Deshalb sind Strategien wichtig, um den Konsum dieser Nahrungsmittel zu reduzieren", fügte Dr. Dickinson hinzu.
Als Zwischenmahlzeit empfahl sie stattdessen gesunde Snacks wie frisches Obst, 1/3 Tasse ungesalzene Nüsse oder einen kleinen Becher Naturjoghurt.
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"Diese Studie unterstützt unser Verständnis einer Reihe von Einflüssen darauf, wie wir Ernährung wahrnehmen und kann helfen über Möglichkeiten zu informieren, den Konsum ungesunder Nahrungsmittel zu reduzieren und somit Übergewichtsraten und damit in Verbindung stehende chronische Krankheiten der Menschheit zu reduzieren", so Dickinson.
Die Forscher der Studie, die in dem Fachmagazin 'Food Quality and Preference' veröffentlicht wurde, hoffen in der Zukunft noch weitere Untersuchungen darüber auszuführen, wie das Verlangen nach Snacks bekämpft werden kann.