Dampfen - aber richtig!

Nachdem es in den USA zahlreiche Todesfälle in Zusammenhang mit E-Zigaretten gegeben hat, sind die Verbraucher auch hierzulande verunsichert. Das sollten Dampfer beim Kauf und Konsum von E-Zigaretten beachten.
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Wer mit dem Rauchen aufhören will, für den können E-Zigaretten ein erfolgreiches Hilfsmittel sein
André Josselin Wer mit dem Rauchen aufhören will, für den können E-Zigaretten ein erfolgreiches Hilfsmittel sein

In den USA sind mindestens 47 Menschen gestorben, nachdem sie E-Zigaretten benutzt haben. Ursache könnte laut US-Gesundheitsbehörde CDC ein Öl sein, das aus dem Vitamin E gewonnen wird. Dieses Vitamin-E-Acetat wurde offenbar bei Straßenverkäufen genutzt, um den Wirkstoff THC zu strecken.

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Obwohl es in Deutschland keine derartigen Todesfälle gab, sind die Verbraucher verunsichert. 88 Prozent der E-Zigaretten-Händler beklagen Umsatzeinbrüche. Das ergab eine Umfrage des E-Zigaretten-Branchenverbands Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG). Mehr als die Hälfte der Befragten haben demnach Umsatzrückgänge von 30 bis 40 Prozent, ein Fünftel sogar mehr als 50 Prozent.

Gemisch nie selbst herstellen

Dabei gab das Bundesinstitut für Risikobewertung bereits Entwarnung: "Konsumenten von E-Zigaretten in Deutschland drohen nach aktuellem Kenntnisstand keine erhöhten Risiken, sofern sie Produkte verwenden, die europäischen und deutschen Regelungen entsprechen", erklärte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel in einer Mitteilung. "Dennoch sollten 'Dampfer' auf Symptome wie Atembeschwerden oder Schmerzen im Brustbereich achten, besonders nach einem Produktwechsel."

Verbraucher sollten laut BfR darauf verzichten, das Gemisch für ihre E-Zigaretten selbst herzustellen. Weiter heißt es in dem Statement unter anderem: Öle sollten unter keinen Umständen in den Liquids enthalten sein und können bei Inhalation zu schweren Atemwegserkrankungen führen. Auch von E-Zigaretten und Gemischen (E-Liquids) unklarer Herkunft und Zusammensetzung sei abzuraten.

Auf renommierte Marken setzen

In Deutschland ist der Einsatz von Vitaminen bei der Herstellung von regulären nikotinhaltigen E-Liquids verboten. Auch die Firma Reemtsma stellte in einer Mitteilung klar, dass Vitamin-E-Acetat kein Inhaltsstoff der myblu E-Zigaretten-Liquids ist: "Keines der myblu Produkte enthält Vitamin-E-Acetat, THC, Mineralöl oder tierisches Fett." Verbraucher sollten laut Reemtsma darauf achten, dass sie ihre Vaping-Produkte von renommierten Marken über die Händler ihres Vertrauens erwerben, und sicherstellen, dass die Produkte ordnungsgemäß versiegelt, verpackt und etikettiert sind.

Geschlossene Systeme nutzen

Geschlossene Liquidpods garantierten außerdem, dass bei sachgemäßer Verwendung keine illegalen Substanzen enthalten sein können. Sie unterliegen strengen EU-Richtlinien, in denen Inhalts- und Zusatzstoffe genau geregelt sind. Käufer sollten daher darauf achten, dass die Produkte unter diesen Standards hergestellt wurden. Auf der Straße sollten diese nie gekauft werden.

So funktionieren E-Zigaretten

Bei den E-Zigaretten wird eine Flüssigkeit erhitzt, der dabei entstehende Dampf wird eingeatmet, daher auch der Begriff des Dampfens statt des Rauchens. Gesund ist auch das Vapen nicht. Das bestätigt Grant O'Connell, der als Wissenschaftler bei Reemtsma unter anderem für die E-Zigarette myblu forscht: "Wir sprechen ausdrücklich nicht von 'gesünder', sondern von 'weniger schädlich'", erklärt er, "denn am besten ist es, gar nicht mit dem Rauchen oder Dampfen anzufangen." Obwohl Langzeituntersuchungen fehlen, geht das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) allerdings davon aus, dass die Schadstoffe im Dampf in deutlich geringeren Mengen als im Tabakrauch vorkommen.

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