Alkohol und Sex: Bier macht hemmungsloser

Wer dieses Jahr plant, das Münchner Oktoberfest zu besuchen, sollte sich vorher darüber informieren, was Bier so alles mit dem Körper anstellt. Neben einem anschließenden Kater kann man laut einer neuen Studie außerdem mit einem enthemmteren Sexualverhalten rechnen.
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Alkohol macht uns nicht nur hemmungsloser, sondern lässt uns auch glückliche Menschen eher erkennen.
Cover Media Alkohol macht uns nicht nur hemmungsloser, sondern lässt uns auch glückliche Menschen eher erkennen.

Forscher vom Universitätsspital Basel in der Schweiz fanden heraus, dass man sich nach dem Konsum eines halben Liters des Gerstensafts sexuell schamloser fühlt. Offenbar trifft das vor allem auf Frauen zu, da diese einen geringeren Flüssigkeitsgehalt im Körper haben. Bei ihnen verteilt sich der Alkohol auf weniger Flüssigkeit, wodurch die Blutkonzentration höher ist - ergo wird sie schneller betrunken als er. Erregt sind Männer und Frauen im berauschten Zustand hingegen gleichermaßen.

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Fröhliche Menschen werden schneller erkannt

Im Rahmen der Studie beobachteten die Wissenschaftler eine Gruppe von 60 Menschen im Alter von 18 bis 50 Jahren, von denen der Hälfte ein halber Liter Bier vorgesetzt wurde. Der Rest durfte an einer alkoholfreien Version nippen, anschließend mussten alle eine Reihe von Tests durchlaufen, darunter das Wiedererkennen von Gesichtern, ein Empathie-Test sowie eine Messung der sexuellen Erregung. Neben der Erkenntnis, dass Bier deutlich enthemmt, merkten die Schweizer Forscher außerdem, dass sich die alkoholisierten Teilnehmer eher zu fröhlichen Menschen und Situationen hingezogen fühlten.

Alkohol steigert Geselligkeitstrieb

"Wir haben herausgefunden, dass ein Glas Bier den Leuten hilft, glückliche Gesichter zu sehen und ihr Interesse an positiven emotionalen Situationen zu steigern", erklärte Professor Matthias Liechti. Außerdem bemerkenswert: "Alkohol fördert das Anschauen sexueller Bilder und geht mit Enthemmung einher, allerdings verbessert es nicht das sexuelle Empfinden. Diese Wirkungen von Alkohol auf die soziale Wahrnehmung hat höchstwahrscheinlich einen Einfluss auf den Geselligkeitstrieb."

Die Arbeit von Professor Matthias Liechti wurde im Fachmagazin 'Psychopharmacology' veröffentlicht und beim jährlichen Treffen des European College of Neuropsychopharmacology (ECNP) in Wien vorgestellt.

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