Alessandro Michele: Jedes Outfit hat eine Seele
Mit seinen dezenten Kleidern, die auf übertriebenen Sex-Appeal verzichten, den seidenen Hosenanzügen und den floralen Accessoires, hat Michele das florentiner Modehaus neu belebt. Seine Designs haben oft aber auch einen theatralischen Aspekt, der von seinem Background als Kostümdesigner und seinem Studium an der römischen Accademia di Costume e di Moda herrührt.
"Ich glaube, dass ich noch immer wie ein Kostümdesigner arbeite. Ich versuche, ein wenig Seele in die Outfits einfließen zu lassen - die Vorstellung eines Charakters", berichtete er im Interview mit 'The New Yorker'.
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London gibt ihm Inspiration
Micheles Designs reflektieren keine spezielle Silhouette oder Epoche, stattdessen sind sie von den Besuchen des Designers auf Flohmärkten, in Museen und Archiven europäischer Städte inspiriert. Besonders ist er dabei schon immer von der britischen Hauptstadt fasziniert gewesen sowie dem Post-Punk und dem neuen romantischen Street-Style englischer Magazine, die er als Teenager sah. "Als ich das erste Mal nach London kam, war ich 18 oder 19 Jahre alt. Ich war total verliebt", schwärmte er und fügte hinzu, dass er vier Jahre in London gelebt hat. "Ich war schockiert, wie sich die britischen Männer und Frauen kleideten", erinnerte er sich grinsend.
Mit seinem zunehmenden Erfolg sammelt der Modeschöpfer auch auf Social Media immer mehr Anhänger. Den Verlust seiner Privatsphäre, der Hand in Hand mit seiner zunehmenden Bekanntheit geht, stört Alessandro Michele dabei nicht. "Als Künstler habe ich das Gefühl, dass es wichtig ist, etwas zu teilen und die Leute darüber nachdenken zu lassen, was man ihnen zeigt. Das Teilen erschreckt mich nicht. Mein Haus, mein Leben, mein Lebensstil, das ist für mich eine Art von Kunstwerk."
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