Alber Elbaz: Ein Vortrag für die Parsons School
Der israelisch-marokkanische Designer zählt zu den ganz Großen in der Modeindustrie und ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Am 3. Mai wird der frühere Lanvin-Designer nun in der renommierten New Yorker Designschule gemeinsam mit der Gründerin des 'Paper'-Magazins Kim Hastreiter sowie der Modeberaterin Julie Gilhart zu einer Gesprächsrunde erscheinen.
Erst vor Kurzem hielt Alber Elbaz eine Rede vor 300 Studenten in der chinesischen Tsinghua Universität, in der er sie vor den Strapazen einer Karriere in der Modebranche warnte. "Fashion ist ein sehr langer Marathon, bei dem wir mitrennen, aber keine Kalorien verbrennen. Wir arbeiten so hart und müssen uns darauf vorbereiten, zu lernen, wie man Mode macht. Dabei reicht es nicht aus, einfach nur bekannt zu sein", erklärte er.
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Außerdem thematisierte der Kreativling einige Probleme, mit denen die Stylewelt seiner Meinung nach derzeit zu kämpfen hat. "Ich betrachtete alles und sehe eine wunderschöne Fashion-Industrie, aber auch eine, die ein wenig müde, ein wenig verwirrt, ein wenig ängstlich war", seufzte er. "Auf der anderen Seite sehe ich die Apple-Jungs und die wirken wie der neue James Bond. Danach fragte ich mich, was ist mit der Mode geschehen ist? Wie kann die Technologie den Glamour der Mode übernehmen?"
Seine Skepsis gegenüber der Fashionwelt wird zurzeit sicher nicht weniger werden: Alber Elbaz wurde laut 'WWD' gerade erst vom Aufsichtsgremium bei Lanvin entlassen. Dennoch bleibt er weiterhin einer der Minderheitsaktionäre bei dem Modehaus.
Die Designerin Bouchra Jarrar hat jetzt die Nachfolge von Alber Elbaz bei Lanvin angetreten und wird ihr Debüt mit der Womenswear-Kollektion für das Frühjahr 2017 feiern.
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