Probieren geht über studieren!
Tipps zum Matratzenkauf: Sie darf weder zu hart noch zu weich sein. Um das zu testen, nehmen sich Kunden besser viel Zeit zum Probeliegen – damit Rückenschmerzen keine Chance mehr haben
MÜNCHEN Federkern, Latex oder Schaumstoff? Drei, fünf oder gar sieben Zonen? Beim Kauf einer„Schaumstoffmatratzen haben eine enorme Entwicklung durchlaufen”, ergänzt Florian Heidinger vom Ergonomie-Institut (EIM) in München. In der Vergangenheit hatten sie eher einen schlechten Ruf, doch die sogenannten Kaltschaummatratzen sind heute ebenso elastisch wie Latexmatratzen. Doch auch hier gibt es Qualitätsunterschiede: „Ein wichtiger Faktor für die Qualität ist das Raumgewicht der Matratze”, erklärt Klaas. „Pro Kubikmeter sollten mindestens 40 Kilogramm Schaum enthalten sein.” Gute Schaumstoffmatratzen haben zudem meist mehrere Schichten, wobei die Mittellagen ein höheres Raumgewicht einnehmen und dadurch härter sind als die Außenschichten.
Matratzen haben häufig Liegezonen mit Härtebereichen. „Experten halten jedoch mehr als drei Zonen für den Schulter-, Lenden und Beckenbereich für wenig sinnvoll”, sagt Brix. Es sei nicht möglich, in diesen Zonen immer korrekt zu liegen. „Um gut schlafen zu können, muss die Härte der Matratze für den Schläfer angenehm sein”, sagt Möbelexperte Klaas. Grundsätzlich sollten druckempfindliche Menschen daher eine Matratze mit möglichst hoher Punktelastizität wählen – wie sie Latex- und Kaltschaummatratzen aufweisen. Dabei darf man sich nicht durch die unterschiedlichen Einstufungen der Hersteller im Härtegrad verunsichern lassen: „Was für den einen weich bedeutet, empfinden andere bereits als mittelhart.”
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