Probieren geht über studieren!

Tipps zum Matratzenkauf: Kunden nehmen sich am besten viel Zeit zum Probeliegen
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Fachleute sind sich uneins, ob es eine Matratze mit drei, fünf oder sieben Zonen sein sollte.
dpa Fachleute sind sich uneins, ob es eine Matratze mit drei, fünf oder sieben Zonen sein sollte.

Tipps zum Matratzenkauf: Sie darf weder zu hart noch zu weich sein. Um das zu testen, nehmen sich Kunden besser viel Zeit zum Probeliegen – damit Rückenschmerzen keine Chance mehr haben

MÜNCHEN Federkern, Latex oder Schaumstoff? Drei, fünf oder gar sieben Zonen? Beim Kauf einer
Matratze müssen Kunden eine ganze Menge von Fragen beantworten. Welches Modell zu einem passt, lässt sich letztlich nur durch ausgiebiges Probeliegen herausfinden, sagt Detlef Detjen von der Aktion Gesunder Rücken. „Es ist wichtig, dass die Matratze ein Wohlgefühl vermittelt.” In Deutschland sind Federkern-, Latex- oder Schaumstoffmatratzen die gängigsten Typen. „Federkernmatratzen haben einen Kern aus Spiralfedern, gefertigt aus Stahldraht”, erklärt Dirk-Uwe Klaas vom Verband der Deutschen
Möbelindustrie. Der Kern ist relativ elastisch, stützt aber zugleich gut. Allerdings muss der Federkern optimal überpolstert sein, denn die Metallfedern dürfen nicht zu spüren sein. Wer nachts leicht schwitzt, sollte eine Federkernmatratze wählen, die Wärme schnell ableitet, rät Klaas. „Einfache Federkernmatratzen bestehen aus einem Kern von Metallfedern, die nur großflächig nachgeben”, erläutert Detjen. Bei der hochwertigeren Taschenfederkernmatratze sind die einzelnen Metallfedern in eine Tasche eingenäht. Das hat den Vorteil, dass der Bereich der Schultern und der Hüfte punktuell einsinkt – der Körper wird hier besser entlastet als bei herkömmlichen Federkernmatratzen. Diese wiederum sind für nicht verstellbare Unterfederungen geeignet. „Latexmatratzen bestehen aus dem natürlichen Gummi des Kautschukbaums – und sind deshalb auch die teuersten Matratzen”, sagt Klaas. Sie zeichnet eine weiche, schmiegsame Elastizität aus – sie sind durchgehend weich sowie anpassungsfähig. „Ein Nachteil für Rückenkranke ist, dass Latexmatratzen erheblich schwerer als Schaumstoffmatratzen sind”, erläutert Hans-Peter Brix von der Stiftung Warentest. „Dies macht das empfohlene Wenden der Matratze beim Beziehen des Bettes komplizierter.” Man sollte daher darauf achten, dass diese Matratzen Tragegriffe haben.
„Schaumstoffmatratzen haben eine enorme Entwicklung durchlaufen”, ergänzt Florian Heidinger vom Ergonomie-Institut (EIM) in München. In der Vergangenheit hatten sie eher einen schlechten Ruf, doch die sogenannten Kaltschaummatratzen sind heute ebenso elastisch wie Latexmatratzen. Doch auch hier gibt es Qualitätsunterschiede: „Ein wichtiger Faktor für die Qualität ist das Raumgewicht der Matratze”, erklärt Klaas. „Pro Kubikmeter sollten mindestens 40 Kilogramm Schaum enthalten sein.” Gute Schaumstoffmatratzen haben zudem meist mehrere Schichten, wobei die Mittellagen ein höheres Raumgewicht einnehmen und dadurch härter sind als die Außenschichten.
Matratzen haben häufig Liegezonen mit Härtebereichen. „Experten halten jedoch mehr als drei Zonen für den Schulter-, Lenden und Beckenbereich für wenig sinnvoll”, sagt Brix. Es sei nicht möglich, in diesen Zonen immer korrekt zu liegen. „Um gut schlafen zu können, muss die Härte der Matratze für den Schläfer angenehm sein”, sagt Möbelexperte Klaas. Grundsätzlich sollten druckempfindliche Menschen daher eine Matratze mit möglichst hoher Punktelastizität wählen – wie sie Latex- und Kaltschaummatratzen aufweisen. Dabei darf man sich nicht durch die unterschiedlichen Einstufungen der Hersteller im Härtegrad verunsichern lassen: „Was für den einen weich bedeutet, empfinden andere bereits als mittelhart.”
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