Eine gute Kapitalanlage

Wer in Immobilien in und um München investiert trifft meistens eine kluge Entscheidung, denn die attraktive Lage und die oft daraus resultierende Wertsteigerung versprechen Sicherheit
MÜNCHEN Die Schuldenkrise, die Furcht vor der Geldentwertung, das Finanzmarkt-Tohuwabohu und dabei kein Ende in Sicht: Ein Großteil der nervösen Bundesbürger zieht gerade persönlich die Reißleine und bringt das sauerWährend die Profi-Investoren momentan beherzt zugreifen, entrümpeln verunsicherte Kleinanleger massenhaft ihre Depots. Allein im September kehrten sie 2,8 Milliarden Euro an Aktien, Renten- und Mischfonds mit eisernem Besen raus. Weg mit allem, was nur ansatzweise nach Sorgen und Verlust riecht. Vor allem weltweit investierten Fonds ging es laut Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) an den Kragen. Ausverkaufsstimmung herrscht aber auch bei Produkten, die mit „Euro” oder der Eurozone zu tun haben. Im August hatten die Deutschen bereits Investmentfonds im Wert von 5,4 Milliarden Euro abgestoßen, so der BVI.
Millionen Anleger parken ihr frei gewordenes Geld erst einmal auf der hohen Kante. Sprich: Sie tragen es zur Bank. Laut Bundesbank konnten die Geldhäuser allein im zweiten Quartal 2011 ein Plus von etwa 20 Milliarden Euro verbuchen, was Bargeldeinlagen, Sparbriefe, Tages- und Festgeld angeht. Der Bestand kletterte damit auf rekordverdächtige 1,9 Billionen Euro, nach 1,8 Billionen Euro im Vorjahr. Tendenz steigend. Flüssig sein, schnell Bares zu haben, wenn es knüppeldick kommt, das ist vielen Menschen jetzt wichtig, hat Marco Cabras von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) beobachtet.
Viele Bürger machen allerdings erst gar keinen Umweg über die Bank, sondern stecken ihr Vermögen momentan gern gleich in die eigenen vier Wände. Oder kaufen Häuser und Wohnungen als Kapitalanlage, um daraus langfristig Einnahmen zu erzielen. Noch dazu, weil Baugeld derzeit sehr günstig ist. „Jeder Anlageberater empfiehlt seinen Kunden, einen Teil des Geldes auch in Immobilien anzulegen. Gerade in unsicheren Zeiten sind Sachwerte besonders gefragt”, sagt Felix Fortelka vom BVI. Am Immobilienmarkt brummt das Geschäft jedenfalls wie selten zuvor. Allein im ersten Halbjahr 2011 kauften die Deutschen Objekte für insgesamt 80,75 Milliarden Euro, erläutert Jürgen Michael Schicke, Vizepräsident des Immobilienverbands IVD. Das ist ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das belegt auch eine aktuelle Studie der Sparda-Bank. Deren Kernaussage: Die Deutschen kaufen vermehrt Sachwerte. Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat seit 2007 in derartige Anlagen investiert. Sachwerte werden als „sicherer Hafen" angesehen und können aus Sicht der Anleger durch ihren hohen Substanzwert helfen, wirtschaftlich turbulente Zeiten zu überstehen. Der beliebteste Sachwert der Deutschen sind Immobilien. Daneben werden interessanterweise Autos und Elektrogeräte als attraktive Sachanlagen erachtet!