Zweistelliges Auftragsplus für Maschinenbauer

Es läuft für Deutschlands Maschinenbauer - vor allem im Ausland. Nun gibt es einen Lichtblick auch im Inlandsgeschäft. Der Branchenverband VDMA sieht jedoch noch Fragezeichen.
dpa |
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Frankfurt/Main - Ein zweistelliges Auftragsplus im September macht Deutschlands Maschinenbauern Hoffnung auf eine Trendwende im seit Monaten schwächelnden Inlandsgeschäft.

Im September verbuchte die deutsche Schlüsselbranche nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) im Inland zehn Prozent mehr Bestellungen als ein Jahr zuvor. Im Maschinenbau sind hierzulande gut eine Million Menschen beschäftigt.

"Das ist ein hoffnungsvoll stimmendes Signal", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers am Donnerstag in Frankfurt. Aber es gebe noch viel Luft nach oben: "Gemessen an der überdurchschnittlichen Kapazitätsauslastung in der Industrie müssten wir mehr sehen bei den Inlandsaufträgen."

Die Unsicherheit sei noch groß, viele Unternehmen hielten sich mit Anschaffungen zurück. "Die Investitionen sind nach wie vor die Achillesferse - nicht nur für unsere Branche, sondern für die Wirtschaft generell", kommentierte Wiechers.

Auftragsplus von 13 Prozent - dank Großaufträgen aus dem Ausland

Deutlich stabiler ist seit Monaten die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen aus deutscher Produktion aus dem Ausland. "Das Geschäft mit Maschinen und Anlagen wird aktuell eindeutig getrieben durch das Ausland", erklärte Wiechers. Dort gab es im September ein Auftragsplus von 13 Prozent - auch dank Großaufträgen.

"Haupttreiber ist China, China, China - aber wir haben auch gute Zahlen für die USA und Russland", sagte Wiechers. Europa falle etwas ab, allerdings liege das auch daran, dass das Exportniveau in diese Region 2016 vergleichsweise hoch gewesen sei.

Insgesamt verbuchten Deutschlands Maschinenbauer im September des laufenden Jahres real zwölf Prozent mehr Bestellungen als ein Jahr zuvor. Von Januar bis einschließlich September 2017 betrug das Auftragsplus sieben Prozent - hauptsächlich getragen vom Export.

Und auch das Exportgeschäft berge Risiken, warnte Wiechers: Die zuletzt hohen Zuwachsraten in China ließen sich nicht auf Dauer fortschreiben, in den USA verunsichere die Politik der Trump-Regierung, in Europa werde der Brexit Spuren hinterlassen.

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