Zumwinkel bekommt emotionalen Abschied
Rund 18 Jahre hatte Zumwinkel an der Spitze des Post-Konzerns gestanden, bis er im Zuge der Steueraffäre zurücktreten musste. Auf einer Betriebsversammlung wurde der Ex-Post-Chef nun emotional verabschiedet, um «ein Signal zu setzen».
Der über eine private Steueraffäre gestürzte ehemalige Post-Chef Klaus Zumwinkel hat sich am Freitag in Bonn von seinen Mitarbeitern verabschiedet. Teilnehmer der nicht öffentlichen Betriebsversammlung beschrieben die etwa halbstündige Veranstaltung als sehr emotional. Ein Post-Sprecher sagte, Zumwinkel sei mit «einmütigem starken Beifall» bedacht worden.
Zu der Verabschiedung habe der Betriebsrat eingeladen. Es sei der sehr starke Wunsch der Mitarbeiter gewesen, «noch einmal ein Signal zu setzen» und Zumwinkel nach teils langjähriger Zusammenarbeit zu danken, sagte der Sprecher. «Alle hatten das Gefühl, nach dieser medialen Schlacht könne es das nicht gewesen sein.» Der ehemalige Vorstandsvorsitzende selbst habe in bewegenden Worten noch einmal die rund 18 Jahre an der Spitze des Konzerns und die Entwicklung von der Behörde zum globalen Unternehmen Revue passieren lassen. Zumwinkel hatte vor zwei Wochen seinen Rücktritt erklärt, nachdem Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft unter spektakulären Umständen sein Wohnhaus und sein Büro durchsucht hatten. Ihm wird vorgeworfen, über eine Stiftung in Liechtenstein Steuern hinterzogen zu haben. (AP)
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