Zugverkehr stark eingeschränkt: Bahn ab Montag mit Notfahrplan
Ein Treffen der drei Bahn-Gewerkschaften zur Abwendung des angekündigten Lokführerstreiks ist am Freitag geplatzt. Am Montag wird es bundesweit zu massiven Behinderungen im Bahnverkehr kommen, auch in Bayern.
Als Reaktion auf die Streikankündigung der Lokführergewerkschaft GDL hat die Bahn einen Notfahrplan eingerichtet. Er wird in jedem Fall an diesem Montag gelten, auch wenn der Streik noch abgewendet werden sollte, wie die Bahn am Freitag mitteilte. Der Zugverkehr wird damit zu Wochenbeginn stark eingeschränkt sein.
Im Fernverkehr solle etwa die Hälfte der Züge fahren, vor allem die ICE, sagte der für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstand Karl-Friedrich Rausch in Berlin. Die Intercity-Verbindungen fallen aus. Im Regionalverkehr will die Bahn in den westlichen Bundesländern etwa die Hälfte des Zugangebots sichern, im Osten dürften dies noch etwa zehn Prozent sein. Ziel sei ein planbares Angebot für die Kunden.
Bei der S-Bahn Hamburg sei am Montag ein 20-Minuten-Takt geplant, bei der S-Bahn Berlin auf den jeweiligen Linien ein 60-Minuten-Takt. Auf der Berliner Ringbahn könne sich durch der Überlappung der Linien etwa ein 15-Minuten-Takt ergeben.
Die Bahn will 1000 zusätzliche Kräfte zur Kundenbetreuung einsetzen. Rund 1700 zusätzliche Mitarbeiter werden für die telefonische Auskunft unter der Nummer 08000 99 66 33 zur Verfügung gestellt. Im Internet sind die Ersatzfahrpläne unter www.bahn.de abrufbar.
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