Zocken um Karstadt
ESSEN - Möchtegern-Käufer Berggruen ist im Clinch mit der Deutschen Bank und dem italiensichen Warenhausbetreiber Borletti:"Ich kann nur sagen, die spielen mit dem Feuer und der Zukunft von Karstadt.“
Im Tauziehen um die Zukunft von Karstadt geht Investor Nicolas Berggruen die Deutsche Bank und den italienischen Warenhausbetreiber Maurizio Borletti an. „Ich kann nicht überblicken, welche kommerziellen Interessen Borletti und die Deutsche Bank verfolgen. Ich kann nur sagen, die spielen mit dem Feuer und der Zukunft von Karstadt“, sagte er der „FAZ“. Es passierten „sehr merkwürdige Dinge“. Es habe bereits einen Mietvertrag gegeben, zu dem die Deutsche Bank öffentlich ihre Zustimmung gegeben habe. Danach sei nach Abschluss des Bieterprozesses als Interessent Maurizio Borletti aufgetaucht und erhalte dabei sogar die Unterstützung der Deutschen Bank. „Glauben Sie mir, die hinterlassen auf unserer Seite extrem verblüffte Vertragspartner.“
Nicolas Berggruen machte deutlich, dass die Zeit für die Rettung von Karstadt sehr knapp wird. „Wenn wir bis Anfang September nicht durch sind, wird es das Unternehmen nicht mehr als fortzuführenden Geschäftsbetrieb geben.“
Am 2. September wollen sich die Highstreet-Gläubiger in London treffen, um über die neuen Mietkonditionen abzustimmen. Einen Tag später will das Amtsgericht Essen über die Annahme des Insolvenzplans für die Warenhauskette entscheiden.
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