Wirtschaftsforscher für stärkeres EZB-Eingreifen

Wirtschaftsforscher Straubhaar drängt angesichts der Zuspitzung der Euro-Krise auf ein verstärktes Einschreiten der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese sei Europas letzte Hoffnung.
dpa |
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Wirtschaftsforscher Thomas Straubhaar drängt angesichts der Zuspitzung der Euro-Krise auf ein verstärktes Einschreiten der Europäischen Zentralbank (EZB). Es bleibe nur noch die EZB als "Geld-Feuerwehr", um existenzielle Risiken für Stabilität zu verhindern.

Osnabrück - Der dramatische Substanzverlust in der Euro-Zone sei nicht mehr mit traditionellen Hausmitteln zu bekämpfen, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". In Italien, Spanien und jetzt auch in Frankreich und Österreich drohe der Kollaps, den nur die EZB noch verhindern könne, betonte der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI).

Die Sorge sei berechtigt, dass die EZB zur Bad Bank verkomme, die Staatsanleihen von Pleite-Ländern bunkert. "Das Problem ist nur, dass die Handlungsfreiheit der Euro-Retter immer geringer wird", betonte der Ökonom. Eine Fiskal- und Transferunion habe die EU nicht auf die Beine gestellt, weil das Deutschland nicht gewollt habe.

Straubhaar kritisierte die verschärften EU-Regeln für Ratingagenturen als nicht ausreichend: Diese seien allenfalls ein erster Schritt, um die Vormachtstellung der drei großen Marktführer Moody's, Standard & Poor's und Fitch Ratings zu brechen. "Jetzt ist der Moment, eine grundlegende Wende einzuleiten", forderte der Experte. Für die Kontinentaleuropäer sei es höchste Zeit, sich aus den Fesseln des in den 90er Jahren weltweit gewachsenen amerikanisch-angelsächsischen Bewertungs- und Buchhaltungssystems zu befreien.

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