Wir Klimaretter
Es gibt auch ganz leichte Klimaübungen: Fangen wir sofort an - AZ-Aktuelles-Chef Frank Müller über den Gipfel von Kopenhagen
Womöglich hat die gescheiterte Klimakonferenz von Kopenhagen auch etwas Gutes. Denn die Botschaft des zweiwöchigen Mammutspektakels lautet: Wenn es 193 Regierungschefs aus aller Welt nicht schaffen, in einem Tagungszentrum diese Erde zu retten, dann müssen wir eben selber ran. Jeder von uns kann sich klimaschonender Verhalten, als er es bislang tat. Jetzt, heute, hier und sofort.
Es gibt nämlich gerade für uns Deutsche wenig Grund, sich selbstzufrieden zurückzulehnen und auf die bösen klimakillenden Amis und Chinesen zu verweisen. Die Statistiken zeigen, dass wir in der Reihe der CO2-Sünder weit oben stehen. Wir sind vielleicht nicht so schlimm wie andere, aber wir haben keinerlei Veranlassung, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Dazu passt auch, dass Umfragen beweisen, dass wir viel zu wenig Ahnung davon haben, welche unserer Verhaltensweisen klimaschädlich sind.
Sich zu informieren und danach zu leben ist also erste Klimabürgerpflicht. Und ich gebe gerne zu, dass ich da auch Nachholbedarf habe. Versuchen wir es also gemeinsam: Es gibt leichte Übungen – runter mit dem Thermostat, vernünftig lüften, elektronische Geräte nicht stand-by laufen lassen.
Etwas schwerer umzusetzen: häufiger zu Fuß gehen, mit dem Rad oder dem MVV fahren, auch bei der Ernährung auf CO2 achten. Es gibt auch richtig teure: die Heizung im Haus sanieren, neue Fenster einbauen, ein Auto kaufen, das umweltfreundlicher ist. Richtig sind alle diese Punkte, und niemand muss in Klimahysterie verfallen. Aber wir müssen etwas tun.
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