Wie lange wollen wir arbeiten?

 Viele Beschäftigte würden gerne kürzer arbeiten - und genauso viele länger: Laut einer Studie würde sich das genau ausgleichen
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Viele Beschäftigte würden gerne kürzer arbeiten - und genauso viele länger: Laut einer Studie gleicht sich das genau aus. Jedenfalls die Wunschvorstellungen, die Realität nicht

Nürnberg  –  Eigentlich ist genug Arbeit für alle da - leider ist sie ungerecht verteilt. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB), würden viele Deutsche gerne kürzer arbeiten (vor allem die Vollzeit-Beschäftigten). Ebensoviele würden gerne länger arbeiten, vor allem Teilzeit-Beschäftigte und Mini-Jobber. Unter dem Strich, so die Untersuchung, die am Montag in Nürnberg vorgestellt wurde, halten sich die Wünsche, die eigene Arbeitszeit zu verlängern oder zu verkürzen, unter dem Strich insgesamt in etwa die Waage.

Dabei gibt es jedoch erhebliche Unterschiede je nach Art der Beschäftigung und Geschlecht. Den IAB-Daten zufolge wünschten sich vollbeschäftigte Männer im Schnitt eine Senkung ihrer Wochenarbeitszeit um 0,4 Stunden auf 39,2 Stunden. Vollbeschäftigte Frauen würden gern auf zwei Stunden verzichten und die vereinbarte Arbeitszeit auf 36,3 Stunden verkürzen. Bei den Minijobbern dagegen würden Männer im Schnitt gern 6,5 Stunden mehr arbeiten, während Frauen ihre Wochenarbeitszeit am liebsten um 11,1 Stunden auf 17,5 Stunden erhöhen würden. Regulär teilzeitbeschäftigte Männer wünschen sich eine Erhöhung der Arbeitszeit um fast fünf Stunden auf 24,5 Stunden, die nach diesem Modell beschäftigten Frauen würden ein Plus von gut 2,5 Stunden auf 25,6 Stunden pro Woche anstreben.

Unter dem Strich ergibt sich aus der Untersuchung des IAB, dass Männer quer durch alle Beschäftigungsformen ihre wöchentliche Arbeitszeit gern um 0,3 Stunden oder 20 Minuten verlängern würden. Bei Frauen gleichen sich Verlängerungs- und Verkürzungswünsche aus. Fast die Hälfte der Befragten (Männer: 48 Prozent, Frauen 44 Prozent) wollen ihre Arbeitszeiten nicht ändern. Nur bei den Minijobbern dominieren die Änderungswünsche. Die Studie basiert auf dem Sozio-Oekonomischen Panel (SOEP) und damit auf Angaben von 10. 000 Beschäftigten.

 

 

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