Wettstreit um die Senderechte für die Fußball-Bundesliga

Für Fußball- und Kneipen-Fans ist es ein spannendes Rennen: Der Wettstreit um den Zuschlag bei den Fernsehübertragungsrechten für die Live-Spiele der Bundesliga.
von  dpa

Frankfurt/Main - An diesem Montag läuft die Frist für die Abgabe von Angeboten fürs Pay-TV ab.

Angeblich kommt es dabei zu einem Duell zwischen dem bisherigen Platzhirschen, dem Bezahlfernsehsender Sky und der Deutschen Telekom. Auch Überraschungsbieter könnten noch dazustoßen, die dann aber eine komplett neue technische und journalistische Infrastruktur aufbauen müssten.

Die Entscheidung soll erst am 17. April auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) fallen, der Ausgang gilt als offen. Ein Zuschlag an die Telekom würde wegen staatlichen Beteiligung an dem Konzern aber wohl Proteste in der Branche nach sich ziehen. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien verwies daher bereits auf das Gebot der Staatsferne des Rundfunks.

Die Telekom will jedoch keinen Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen und plant im Fall eines Zuschlags "Fußball für alle". Bisher kann die Telekom Fußball-Bundesligaspiele nur über das Internet vermarkten. Die Rechte hierfür hatte sie 2009 erworben und an Constantin Medien weitergereicht, die "Liga Total" produziert.

Künftig will die Telekom Live-Fußball auch über Satellit verbreiten. Seit Herbst 2011 ist das Entertain-Programm der Telekom über diese Quelle zu empfangen. Aber auch anderen Interessenten, die nicht Kunde des Bonner Unternehmens sind, würden nach Telekom-Beteuerungen Fußball schauen können.

In der Branche wird spekuliert, dass die DFL aus der Versteigerung allein der Rechte der Live-Berichterstattung eine Summe von mehr als einer Milliarde Euro erlösen könnte.

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