Weselskys Vorgänger hält GDL-Forderungen für unrealistisch

GDL-Chef Claus Weselsky ist das Gesicht der Streik-Offensive. Der GDL-Chef steht für sein kompromissloses Vorgehen im Tarifstreit mit der Bahn im Zentrum der Kritik. Sogar sein Vorgänger lässt kein gutes Haar an ihm.
Frankfurt/Berlin - Unmittelbar vor dem größten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn AG muss der Chef der Lokführergewerkschaft herbe Kritik von seinem Vorgänger einstecken. Die Forderungen seines Nachfolgers Claus Weselsky seien unrealistisch, sagte der frühere GDL-Vorsitzende Manfred Schell am Mittwoch dem Fernsehsender N24.
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Es fehle eine mögliche Kompromisslinie: "Wer Ziele formuliert, die schwer oder gar nicht erreichbar sind, der muss logischerweise überlegen, wo er am Ende irgendwelche Konzessionen macht." Als "nicht realisierbar" bezeichnete Schell den GDL-Anspruch, auch für die Zugbegleiter Tariverträge abzuschließen, bei denen man nicht die Mehrheit habe. Das CDU-Mitglied Schell hatte die GDL bis 2008 geführt.