Wer beendet die Chaos-Tage bei Opel?

Das Opel-Management muss gehen, Die Mitarbeiter protestieren weiter: An den deutschen Opelstandorten warten alle darauf, dass GM seine Pläne verrät.
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Die Opel-Mitarbeiter sind wütend.
dpa Die Opel-Mitarbeiter sind wütend.

RÜSSELSHEIM - Das Opel-Management muss gehen, Die Mitarbeiter protestieren weiter: An den deutschen Opelstandorten warten alle darauf, dass GM seine Pläne verrät.

Die Chaos-Tage für die Opel-Beschäftigten nehmen kein Ende. Erst mussten sie monatelang bangen, ob ihre Firma verkauft wird - und an wen. Nun will die Opel-Mutter General Motors die Traditionsfirma selbst behalten. Doch was GM mit Opel vorhat, ist weiter völlig offen.

Einen „Chaos-Laden in Detroit“ nannte NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers General Motors gestern. Doch nicht nur deutsche Politiker und Beschäftigte haben die Nase voll vom Schlingerkurs der Amerikaner. Selbst GM-Europachef Carl-Peter Forster kann nicht mehr nachvollziehen, was seine Bosse aus den USA treiben. Er kritisierte GM hart - und muss wohl deswegen nun gehen.

Die große Koalition gegen General Motors

Die AZ nennt die wichtigsten Beteiligten.

Das Management. Die Tage der bisherigen Chefs sind gezählt. Forster verlässt das Unternehmen, hieß es gestern. Auch Opel-Chef Hans Demant muss gehen. GM-Chef Fritz Henderson will die Opel/Vauxhall-Führung „binnen Tagen oder Wochen“ austauschen. Als Nachfolger von Forster ist Nick Reilly im Gespräch - ein harter Sanierer. Neuer Opel-Chef könnte Herbert Demel werden – einst Chef bei Audi.

Die Beschäftigten. Bei den Mitarbeitern sitzt die Wut noch immer tief. Die IG Metall will die Proteste gegen GM ausweiten. „Wir planen europaweit einen Konflikt mit GM“, sagte Gewerkschafter Armin Schild, der im Opel-Aufsichtsrat sitzt. Die Führung von General Motors mache „Politik mit Halbwahrheiten“. Ihre finanziellen Angebote zur Opel-Sanierung haben die Opelaner mittlerweile zurückgezogen.

Die Politiker. Sie geben sich kämpferisch. Die Regierungschefs der Bundesländer mit Opel-Werken versicherten: Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen. Staatshilfen für GM gebe es nur „wenn ein vernünftiges und schlüssiges Konzept für Opel vorliegt“, sagte Jürgen Rüttgers. Das soll es nächste Woche geben, hieß es aus der Bundesregierung. Finanzminister Wolfgang Schäuble fordert: GM muss den Überbrückungskredit für Opel Staatshilfen schloss er aber nicht aus. Schließlich gehe es „um die betroffenen Menschen, um die Opel-Standorte und um ganze Regionen.

Die Händler. Auch sie haben ihre finanzielle Unterstützung zurückgezogen. Ursprünglich wollten sie GM mit bis zu 500 Millionen Euro unter die Arme greifen. Dafür bestehe jetzt „keine Grundlage mehr“, Auch die Händler trauern dem Wunschpartner Magna nach, machten aber klar: „Wir haben Jahrzehnte mit GM gelebt und werden das weiter tun.“

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