Weniger Firmenpleiten im ersten Quartal

In den ersten drei Monaten des Jahres hat die aufziehende Krise offenbar noch nicht für mehr Insolvenzverfahren in Deutschland gesorgt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es etwas weniger Firmenpleiten.
dpa |
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Die Corona-Krise hat bis einschließlich März noch keine Auswirkungen auf die Zahl der Firmenpleiten gehabt.
Monika Skolimowska/dpa/dpa Die Corona-Krise hat bis einschließlich März noch keine Auswirkungen auf die Zahl der Firmenpleiten gehabt.

Wiesbaden - In den ersten drei Monaten 2020 sind trotz erster Auswirkungen der Corona-Krise weniger Firmen in Deutschland in die Pleite gerutscht als ein Jahr zuvor.

4683 Fälle meldeten die Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes. Das waren 3,7 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte.

Die meisten Firmenpleiten gab es dabei im Handel einschließlich Kfz-Gewerbe mit 788 Fällen. Unternehmen des Baugewerbes stellten 761 Insolvenzanträge, im Gastgewerbe waren es 514 Fälle. Weil wesentlich mehr größere Unternehmen in die Pleite rutschten, lagen die Forderungen der Gläubiger mit rund 7,3 Milliarden Euro deutlich über der Summe des Vorjahreszeitraums (4,7 Mrd Euro).

Bislang habe die Corona-Pandemie "noch nicht dazu geführt, dass mehr Insolvenzverfahren eröffnet wurden", führten die Statistiker aus. Die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren in Deutschland nahm im Mai wie schon im April ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl im Mai um 14,9 Prozent.

Allerdings hat der Gesetzgeber Unternehmen, die wegen der Corona-Krise zahlungsunfähig werden, vorübergehend von der Pflicht zum Insolvenzantrag befreit. Zudem kann die Bearbeitung von Anträgen in manchen Gerichten derzeit länger dauern, weil auch dort der Betrieb teils nur eingeschränkt läuft. Etliche Ökonomen rechnen für das Gesamtjahr mit einem spürbaren Anstieg der Firmenpleiten.

Im ersten Quartal meldeten zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen 20.672 sonstige Schuldner Insolvenz an und damit 6,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Darunter waren 15.095 Anträge von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie 4659 Insolvenzanträge von ehemals Selbstständigen.

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