Weiterer Audi-Mitarbeiter in Untersuchungshaft

In der Diesel-Affäre bei Audi hat die Justiz einen zweiten Mitarbeiter der VW-Tochter in Untersuchungshaft genommen.
von  dpa
Bereits seit drei Monaten sitzt ein Audi-Motorentwickler wegen Betrugsverdachts und Fluchtgefahr in München in U-Haft.
Bereits seit drei Monaten sitzt ein Audi-Motorentwickler wegen Betrugsverdachts und Fluchtgefahr in München in U-Haft. © Armin Weigel

Im Zuge der Diesel-Affäre wurde ein weiterer Mitarbeiter von Audi festgenommen. Gegen den Beschuldigten wurde Haftbefehl entlassen.

München - In der Diesel-Affäre bei Audi hat die Justiz einen zweiten Mitarbeiter der VW-Tochter in Untersuchungshaft genommen.

Oberstaatsanwältin Andrea Grape sagte, der Kreis der Beschuldigten habe sich erweitert. Weiterhin sei aber kein Vorstand oder ehemaliger Vorstand von Audi darunter.

Beschuldigter schon 2015 beurlaubt

Am Mittwoch habe es zwei Durchsuchungen gegeben. Der Haftbefehl gegen einen festgenommenen Audi-Mitarbeiter sei dann am Donnerstag vom Ermittlungsrichter in München bestätigt worden, erklärte Grape. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Zur Funktion des Verhafteten oder zum Ort der Festnahme sagte die Staatsanwältin nichts.

Bereits seit drei Monaten sitzt der Audi-Motorentwickler P. wegen Betrugsverdachts und Fluchtgefahr in München in U-Haft. Er war von 2006 bis 2015 einer der führenden Motorenentwickler des Unternehmens in Neckarsulm gewesen.

Die US-Justiz wirft P. vor, er habe "Audi-Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die standardmäßigen US-Abgastests getäuscht werden". Audi hatte P. 2015 beurlaubt und ihm Anfang 2017 fristlos gekündigt. Seine Klage dagegen ist vor dem Arbeitsgericht Heilbronn anhängig.

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