Weihnachten naht: Die kleine Einkaufsfibel

Wie lang muss der Gutschein gelten? Wie viel geben die anderen aus? Auf welche Fallen im Internet muss ich achten? Der AZ-Service zu den kommenden Geschenkekauf-Kampfwochenenden
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Die Kaufhäuser sind schon festlich geschmückt.
dpa Die Kaufhäuser sind schon festlich geschmückt.

MÜNCHEN - Wie lang muss der Gutschein gelten? Wie viel geben die anderen aus? Auf welche Fallen im Internet muss ich achten? Der AZ-Service zu den kommenden Geschenkekauf-Kampfwochenenden

Jetzt wird’s ernst an der Geschenkefront – nur noch zwei Wochen bis Heilig Abend: Auch dieses Wochenende werden sich wieder Hunderttausende auf die Jagd nach passenden Präsenten machen. Die AZ hat ein paar Tipps und Fakten zusammengestellt, wie der Einkauf einigermaßen pannenfrei läuft.

Darf’s ein Gutschein sein? Sie sind der Renner: Gutscheine liegen erstmals auf dem Spitzenplatz der Weihnachtsgeschenke-Hitliste und haben damit den langjährigen Platzhirsch Bücher abgelöst, so eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche. Der Handel sieht’s mit großer Freude: „An kaum einem anderen Produkt verdient er so gut“, so Evelyn Kessler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Erstens ist es sozusagen ein zinsloser Kredit, und zweitens werden bis zu 15 Prozent der Gutscheine ohnehin nie eingelöst. Selbst Lebensmitteldiscounter bieten nun welche an. Auf einige Dinge sollten Sie aber achten: Die Befristung darf nicht zu kurz sein. Die einjährige Einlösefrist etwa von Amazon hat das Landgericht München für zu kurz erklärt (Aktenz. 12022084/06), bei einem Kino-Gutschein gelten 20 Monate als unzureichend.

Wie viel für wen? Nach einer TNS-Umfrage geben Frauen am meisten für ihre Kinder aus (162 Euro), dann der Partner (94 Euro), gefolgt von den Schwiegereltern (71 Euro) und dann erst den eigenen Eltern (68 Euro). Am spendabelsten sind demnach Bayerns Frauen. Insgesamt, so die Deloitte-Studie, gibt der Deutsche für Weihnachten (samt Essen, Baum, etc.) 470 Euro aus, das ist im unteren europäischen Mittelfeld.

Und wenn’s nicht gefällt? Grundsätzlich gibt es ein Recht auf Umtausch nur, wenn die Ware beschädigt ist – bei purem Nichtgefallen ist man auf die Kulanz des Händlers angewiesen. Also am besten gleich beim Kauf danach fragen. Oder: zeitnah im Internet einkaufen, da gilt immer ein Rückgaberecht ohne Angaben von Gründen innerhalb von 14 Tagen.

Im Netz oder draußen kaufen? Immer mehr weichen dem Gedränge der Innenstädte aus: Der Internet-Handel in Deutschland wird heuer nach Prognosen um 18 Prozent auf 18,3 Milliarden steigen. Einen großen Anteil davon hat das Weihnachtsgeschäft. Nach der Deloitte-Studie kauft mittlerweile jeder Vierte seine Geschenke ausschließlich online. Auch hier gibt es aber einiges zu beachten: Am besten zunächst in Preissuchmaschinen einen Überblick verschaffen. Achten Sie dann auf versteckte Kosten: Manche Shops berechnen bis zu 30 Prozent für Versand- und Verpackungskosten. Wichtig ist auch, dass die Seite die Kundendaten verschlüsselt (zu erkennen am „s“ hinter dem http), vor allem, wenn man mit Kreditkarte zahlt. tan

Achtung, zerbrochen: Paketdienste im Test

Jetzt haben Pakete wieder Hochsaison – und die Stiftung Warentest hat pünktlich dazu einen Test gemacht, welcher Paketdienst am besten ist. Mit teils ernüchternden Ergebnissen: 40 Prozent der Pakete kamen beschädigt an.

Die Tester hatten extra einigermaßen zerbrechliche Dinge verpackt – eben zu Testzwecken: Jedes Prüfpaket enthielt fünf Teller, zwei Gläser und einen Bilderrahmen. Allerdings hatten sie extra sorgfältig gepackt und die Pakete vor dem Start aus 80 Zentimetern Höhe fallen lassen: Diesen Sturz überstand der Inhalt noch unbeschadet. In vielen Fällen nicht aber den Transport – bei mehr als 40 Prozent der Pakete waren Teile des Inhalts zu Bruch gegangen.

Insgesamt 100 Pakete wurden verschickt: je zehn mit je zehn Anbietern. In punkto Vorsicht schnitt UPS am besten ab: Dort überstanden noch die meisten Sendungen unbeschadet. Wegen Mängeln im Service kam die Firma dennoch nur auf Platz drei. Gesamtsieger wurde Hermes – doch selbst da reichte es nicht mehr zu einem Qualitätsurteil Gut, sondern nur zu einem Befriedigend. Marktführer DHL schaffte es mit einer Gesamtnote von 3,2 auf Platz sieben von zehn, Schlusslicht ist der Versender GTS Post.

Die Tester prüften den Versand von Haustür zu Haustür: Beim Abholen gab es bei einigen Anbietern Probleme, die Kunden warteten am vereinbarten Tag.

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