Warnstreiks bei der Post gehen weiter
Bonn/Berlin - Postkunden müssen auch am Donnerstag mit Einschränkungen bei der Briefzustellung rechnen - denn die Gewerkschaft Verdi will ihre Warnstreiks fortsetzen. Die Briefträger sollen zwar wieder arbeiten, Verdi verlegt den Arbeitskampf aber in andere Bereiche der Post.
So sind Arbeitsniederlegungen in den Briefzentren möglich. Auch dies hätte Auswirkung auf die Zustellung.
Bereits am Mittwoch waren bundesweit 3400 Zusteller in den Austand getreten. Deswegen wurden nach Verdi-Angaben 2,4 Millionen Briefe und mehr als 100 000 Pakete nicht zugestellt. Schwerpunkte der Arbeitsniederlegungen am Mittwoch waren laut Gewerkschaft städtische Ballungsgebiete im ganzen Bundesgebiet. Das Bonner Unternehmen stellt jeden Tag im Schnitt mehr als 60 Millionen Briefe und Pakete zu.
Am vergangenen Montag war die zweite Tarifrunde ohne Ergebnis geblieben. Während das Management von konstruktiven Verhandlungen sprach, kündigte Verdi an, mit Warnstreiks den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen zu wollen. Für die rund 132 000 Tarifbeschäftigten fordert Verdi sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Bislang legte die Deutsche Post noch kein Angebot vor. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland 175 000 Menschen, darunter mehr als 40 000 Beamte.
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