Warnstreiks bei BMW, MAN und MTU
München/Fürstenfeldbruck - Unmittelbar vor Beginn der vierten Tarifrunde für die bayerische Metall- und Elektroindustrie haben tausende Beschäftigte mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Zu den größten Aktionen gehörten nach Angaben der IG Metall Warnstreiks bei BMW, MAN und dem Triebwerkshersteller MTU.
Bayernweit rief die Gewerkschaft für Donnerstag mehr als 30 000 Beschäftigte zu Protesten auf. Insgesamt zählte die IG Metall seit dem Beginn der Warnstreiks Ende April bereits mehr als 100 000 Teilnehmer in Bayern.
Am Mittag (12.00 Uhr) kommen IG Metall und Arbeitgeber in Fürstenfeldbruck zu den Tarifverhandlungen zusammen. Mit einer Einigung wird aber angesichts der festgefahrenen Lage nicht gerechnet. Am Dienstag hatte es im wichtigen Tarifbezirk Baden-Württemberg keine Einigung gegeben, der als Vorbild für die übrigen Runden gilt. „Nachdem was wir in Baden-Württemberg erlebt haben, habe ich nicht die Illusion, dass wir uns einigen“, sagte ein Sprecher der IG Metall Bayern.
Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn, ein Vetorecht des Betriebsrats bei Leiharbeit und die unbefristete Übernahme der Beschäftigten nach der Ausbildung. Die Arbeitgeber boten 3 Prozent für 14 Monate und lehnten die übrigen Forderungen der Gewerkschaft ab.
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