VW-Affäre belastet Dax weiterhin
Der immer noch schwelende Volkswagen-Skandal sowie schwache Vorgaben der Börsen in Übersee haben dem deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt Kursverluste eingebrockt. Die Autokonzerne VW, Daimler und BMW sowie der Zulieferer Continental bildeten am Montag die Schlusslichter im Dax mit minus 4 bis minus 2 Prozent.
Frankfurt/Main - Der deutsche Leitindex sank im frühen Handel um weitere 0,67 Prozent auf 9623,50 Punkte, nachdem er in der Vorwoche trotz einer deutlichen Erholung am Freitag bereits 2,3 Prozent verloren hatte. Am Morgen hatte auch die Börse in Japan im Minus geschlossen.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,52 Prozent auf 19 200,85 Punkte nach unten. Der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,59 Prozent auf 1728,30 Punkte ein. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,51 Prozent.
VW-Aktie in Vorwoche zeitweise um 41 Prozent eingebrochen
Die im Zuge des Abgas-Skandals eingebrochene Vorzugsaktie von Volkswagen rutschte am Montag um weitere 4 Prozent ab. In der Vorwoche war sie nach dem Manipulationsskandal zeitweise um gut 41 Prozent eingeknickt, bevor sie etwas gegensteuern konnte. Börsianer halten einen Einstieg angesichts der weiter negativen Nachrichtenlage trotz des optisch günstigen Niveaus immer noch für riskant.
Sie verwiesen auf Medienberichte vom Wochenende, wonach VW schon vor Jahren Kenntnis vom Einsatz rechtswidriger Software bei Abgasuntersuchungen gehabt habe. Im VW-Sog trudelten auch die Papiere der anderen Autofirmen nach unten. Bayer-Aktien reagierten hingegen kaum auf Berichte über ein geringes Investoreninteresse am Börsengang der Kunststofftochter Covestro. Covestro-Papiere können noch bis zum 1. Oktober gezeichnet werden.
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Unter den Einzelwerten gehörten Rheinmetall-Aktien trotz eines Presseberichts über einen bevorstehenden Panzer-Auftrag mit minus 2 Prozent zu den schwächsten MDax-Aktien. Allerdings sind die Titel des Rüstungskonzerns und Autozulieferers mit einem Anstieg von fast 20 Prozent bester MDax-Wert im dritten Quartal.