Vorsicht vor Fettnäpfchen
Was man bei der Jobsuche im Ausland unbedingt beachten sollte
Andere Länder, andere Sitten – diese Regel beherzigen Bewerber besser, wenn sie im Ausland einen Job suchen.
Denn dort lauern für Deutsche viele Fettnäpfchen im Umgang mit Personalern. Das fängt schon beim Begrüßen im Vorstellungsgespräch an: „Die Engländer sind beispielsweise Distanzmenschen. Es ist unüblich, sich zur Begrüßung die Hand zu geben“, so die Etikette-Trainerin Imme Vogelsang. Auch in Asien dürfen Bewerber nicht zu forsch auftreten: Niemals von sich aus die Hand geben, in der Regel wird sich zur Begrüßung verbeugt.
Die nächste Hürde ist der passende Gesprächseinstieg: Er läuft beim Bewerben im Ausland oft anders ab als in Deutschland. Hierzulande sind es die Menschen gewohnt, sehr schnell zur Sache zu kommen – das ist in manchen Ländern aber ein Fehler. In Großbritannien, Amerika und Asien sind fünf bis zehn Minuten Small Talk zu Beginn des Gesprächs unbedingt erwünscht – auch am Telefon.
In Asien sei ein weiterer klassischer Fauxpas, die Visitenkarte des anderen nicht genügend zu würdigen, erläuterte Vogelsang. „Visitenkarten immer mit beiden Händen annehmen, nicht achtlos in die Tasche stecken, sondern in Ruhe studieren. Alles andere ist mangelnde Wertschätzung.“ Eine Todsünde sei es, etwas in Anwesenheit des anderen auf der Karte zu notieren. Allergisch reagieren Personaler in Fernost in der Regel auch, wenn Bewerber ihnen zu nahe kommen.
Außerdem gilt weltweit bei der Kleiderwahl: Der typische Business-Anzug ist dunkelblau oder dunkelgrau. Frauen müssen außerdem stets Strümpfe im Geschäftsleben tragen – „auch bei 38 Grad im Schatten“, erläutert Vogelsang. Einzig in Australien gibt es eine Ausnahme von dieser Regel. In Asien wiederum steht die Farbe Weiß für den Tod. Daher ist weiße Kleidung für Bewerber tabu - außer beim Oberhemd oder der Bluse unter Anzug oder Kostüm. Weitere Tipps unter: dpaq.de
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