Vorsicht mit Schnappschüssen

Bei der Jobsuche in Web-2.0-Portalen sollte man diskret und achtsam vorgehen. „Solche Netzwerke sind aber keine Online-Stellenbörsen“, warnt der Experte.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Starrseite des Karriere-Portals Xing.
az Starrseite des Karriere-Portals Xing.

BERLIN - Bei der Jobsuche in Web-2.0-Portalen sollte man diskret und achtsam vorgehen. „Solche Netzwerke sind aber keine Online-Stellenbörsen“, warnt der Experte.

Das Web 2.0 hat nicht nur die Kommunikation zwischen den Internetnutzern revolutioniert, sondern auch die Jobsuche. Online-Karrierenetzwerke stellen Bewerber vor völlig neue Herausforderungen. „In solchen Business-Netzwerken hat man viel mehr Recherche- und Informationsmöglichkeiten über ein Unternehmen sowie dessen Mitarbeiter“, so Bewerbungscoach Gerhard Winkler.

Web-2.0-Portale wie Xing, Plaxo oder Linked-in sind laut Winkler eine gute Möglichkeit, sich aufgeschlossen, kommunikativ und interessiert zu zeigen, und sie unterstützen die aktive Selbstvermarktung.

Auch als schüchterner Mensch könne man Leute direkt ansprechen, an die man sonst kaum herangekommen wäre. „Solche Netzwerke sind aber keine Online-Stellenbörsen“, warnt der Experte. Wenn sie offen als solche genutzt würden, reagiere man in der Geschäftswelt eher befremdet. „Web-2.0-Portale können zur Kontaktaufnahme genutzt werden, aber die klassische Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnis wird dadurch nicht ersetzt“, unterstreicht er.

Winkler empfiehlt, nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Lebenslauf in den Netzwerken zu veröffentlichen, weil es für Personaler schnell ermüdend werde, das komplette Profil zu lesen. „Man sollte kurz den beruflichen Werdegang, seine Erfahrungen und Erfolge darstellen und danach seine Schwerpunkte im Job erläutern“, betont er. Private Interessen gelte es spannend zu verpacken: „Statt etwa einfach nur Golf aufzuführen, kann man schreiben: 'Golf – gern in meinem Heimatclub auf der Wendlohe', das ist aussagekräftiger“, schlägt er vor.

Wichtig sei auch das richtige Händchen bei der Fotoauswahl: „Für beruflich wichtige Communities also eher ein echtes PR-Foto hochladen als einen privaten Schnappschuss“, erläutert der Experte.

Die Suche nach einer Stelle sollte unter allen Umständen diskret und achtsam erfolgen. Vor einer zu aktiven Stellensuche, die im Profil angezeigt werde, rät der Bewerbungscoach ab. „Von einer möglichen Jobveränderung müssen diejenigen erfahren, die einen unterstützen oder einstellen“, erläutert er. Zudem empfiehlt der Experte, von Zeit zu Zeit das eigene Profil zu korrigieren. „Man sollte öfter kontrollieren, ob man zu viel Privatsphäre preisgibt, die beruflichen Ziele und Vorstellungen aktuell sind und das Profil nicht zu überladen wirkt“.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.