Vorgezogene Rabattschlacht bei Sommerbekleidung
Düsseldorf - Bereits eine Woche vor dem Start des Sommerschlussverkaufes (SSV) haben Verkäufer den Rotstift an zahlreichen Preisschildern angesetzt.
Nach den kühlen und regnerischen Wochen sind die Lager mit luftiger Bekleidung zumeist noch voll. Manche Verbraucher greifen bei dem anhaltenden Schmuddelwetter sogar schon zur neuen Herbstmode, die gerade erst in die Geschäfte kommt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht trotz früher Reduzierungen davon aus, dass sich 70 Prozent aller Händler am SSV beteiligen werden, der am 23. Juli beginnt.
"Mode ist derzeit extrem günstig. Die Nachlässe sind schon deutlich höher als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres", sagte Siegfried Jacobs, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer vom Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE), der Zeitung "Die Welt" (Montag). Die Lager seien für Mitte Juli sehr voll. "Der Lagerdruck ist sehr hoch", berichtet Jacobs. 2012 bleibe der Textilhandel bislang hinter dem Vorjahr zurück. Von Januar bis Juni ist nach Einschätzung des BTE ein Minus von zwei Prozent aufgelaufen.
"Bisher sind die Lager noch durchweg gut gefüllt", schilderte auch ein Sprecher des HDE. Die Mehrheit der Konsumenten kaufe Bekleidung nach Bedarf, eine kleinere Gruppe aus modischen Gesichtspunkten. Bei Regen und kühlen Temperaturen sei der Bedarf nach Sommerbekleidung bisher noch nicht hoch gewesen. Der Handel hoffe auf besseres Wetter. "Wenn die Temperaturen steigen, kann der SSV noch ein Erfolg werden", betonte der Verbandssprecher. Der HDE hält an seiner bisherigen Prognose fest, wonach der Branchenumsatz des gesamten deutschen Einzelhandels in diesem Jahr nominal um 1,5 Prozent zunehmen wird.
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