«Vorgehen ist selbstherrlich»

Continental ist nicht an einer Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe interessiert. Der Autozulieferer warf dem Familien-Unternehmen vielmehr vor, sich in rechtswidriger Weise angeschlichen zu haben.
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Hauptverwaltung von Conti in Hannover
dpa Hauptverwaltung von Conti in Hannover

Continental ist nicht an einer Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe interessiert. Der Autozulieferer warf dem Familien-Unternehmen vielmehr vor, sich in rechtswidriger Weise angeschlichen zu haben.

Der Autozulieferer Continental hat das Übernahmeangebot der Schaeffler-Gruppe abgelehnt. Es sei in hohem Maße opportunistisch, spiegele den wahren Wert der Continental nicht annähernd wider und entbehre einer überzeugenden industriellen Logik, teilte Conti am Mittwoch in Hannover mit.

«Hervorragende Zukunftsperspektive»

Conti-Chef Manfred Wennemer hat schwere Vorwürfe gegen die Schaeffler-Gruppe erhoben. Schaeffler habe «durch die Hintertür» und auf rechtswidrige Weise versucht, schnell und möglichst billig die Kontrolle über Conti zu erlangen, sagte Wennemer am Mittwoch in Hannover. Falls Schaeffler Erfolg haben würde, drohe eine Zerschlagung von Conti. «Wir werden die Unabhängigkeit dieses Unternehmens verteidigen und dafür kämpfen.» Das Vorgehen von Schaeffler sei «selbstherrlich und verantwortungslos».

Der Angriff des fränkischen Schaeffler-Konzerns auf den Autozulieferer Continental ist nach Einschätzung des Börsenexperten Wolfgang Gerke nicht rechtswidrig. «Das ist trickreich gemacht, aber ich sehe es als legal an», sagte Gerke am Mittwoch. Er erwarte deshalb auch kein Eingreifen der Finanzaufsicht BaFin. Die fränkische Schaeffler-Gruppe hatte am Dienstag ein Übernahmeangebot vorgelegt. Sie bietet den anderen Conti-Aktionären 69,37 Euro pro Aktie in bar, damit bewertet die Offerte Conti mit 11,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen strebe eine strategische Beteiligung von mehr als 30 Prozent an Conti an, aber nicht notwendigerweise eine Mehrheit, hieß es. (dpa)

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