Volkswirte: Im Februar rund 3,16 Millionen Arbeitslose
Nürnberg - Der saisonalbedingte Anstieg würde damit im Februar nur halb so stark ausfallen wie im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre, berichteten die Arbeitsmarktexperten in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der amtlich registrierten Arbeitslosen allerdings um rund 50 000 gestiegen.
Die vergleichsweise geringe Zunahme im Februar zeige, dass die Zeichen am deutschen Arbeitsmarkt im ersten Quartal 2013 wieder auf Aufschwung stehen. Vieles deute daraufhin, dass sich die bereits im Januar erkennbare gute Entwicklung im Februar fortgesetzt hat. Unklar war allerdings am Mittwoch noch, wie sich die wirtschaftliche Verunsicherung nach dem Patt bei den italienischen Wahlen auf die Stimmung der deutschen Wirtschaft und damit auf den Arbeitsmarkt auswirken wird.
Vorerst aber geben sich die Experten noch zuversichtlich: "Wir gehen davon aus, dass die Konjunktur recht zügig wieder Tritt fasst", meint etwa Commerzbank-Volkswirt Eckart Tuchtfeld. Die Frühindikatoren stimmten recht hoffnungsvoll. Davon werde auch der Arbeitsmarkt profitieren. "Der Abschwung ist im wesentlichen durch", meint er. Dass die Arbeitslosigkeit dennoch im Februar steige, liege fast ausschließlich am Winterwetter, das vor allem Beschäftigte in Außenberufen treffe.
Ähnlich fällt der Ausblick des Arbeitsmarktexperten der Deutschen Bank, Heiko Peters, aus: Er rechnet zunächst nur noch mit einem geringfügigen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, vom zweiten Quartal an mit einer Stabilisierung, bevor in der zweiten Jahreshälfte mit Rückgängen zu rechnen sei. Auch für den Konjunkturforscher Steffen Henzel vom Münchner Ifo-Institut dürfte die "freundliche Grundtendenz" in der Wirtschaft schon bald auch auf dem Arbeitsmarkt durchschlagen. "Nachdem die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise überwunden ist, schauen viele jetzt wieder optimistischer in die Zukunft".
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