Volkswirte erwarten verhaltene Entwicklung am Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt wird sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Monaten verhalten entwickeln.
dpa |
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Der Arbeitsmarkt wird sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Monaten verhalten entwickeln. Im Oktober sei die Erwerbslosigkeit im Zuge des jährlichen Herbstaufschwungs zwar um rund 50 000 gesunken, prognostizierten befragte Volkswirte deutscher Großbanken übereinstimmend.

Nürnberg - Um jahreszeitliche Einflüsse bereinigt hingegen erwarteten sie eine Stagnation bis leichte Zunahme. Die offizielle Daten will die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag bekanntgeben.

"Die weltweite Konjunkturschwäche zieht sich doch ziemlich hin, und auch die Ukraine-Krise hat stärkere Schleifspuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen", sagte Eckart Tuchtfeld von der Commerzbank. "Es sind vor allem die europäischen Volkswirtschaften, die Sorgen machen."

Auch DZ-Bank-Experte Richard Holstein sieht die Konjunkturschwäche allmählich am hiesigen Arbeitsmarkt ankommen. Seine Schlussfolgerung: "Bis zum Jahresende wird es nicht zu einer durchgreifenden Besserung kommen."

"Dann haben wir Anfang 2015 die Einführung des Mindestlohns, der zu einem gewissen Anstieg der Arbeitslosigkeit führen dürfte", ergänzte Holstein. Ab Mitte 2015 jedoch werde die Konjunktur wohl wieder anziehen, was sich auch auf dem Arbeitsmarkt positiv niederschlagen werde.

"Generell setzt sich der Beschäftigungsaufbau gedämpft weiter fort", sagte Allianz-Volkswirt Rolf Schneider. "Da wir aber einen starken Zuzug nach Deutschland und eine steigende Erwerbsquote haben, wirkt sich das nicht in sinkender Arbeitslosigkeit aus." Zuletzt waren in Deutschland 2,808 Millionen Menschen auf Jobsuche. De Arbeitslosenquote betrug im September 6,5 Prozent.

Befürchtungen, dass Deutschland in eine Rezession abrutschen könnte, halten die Volkswirte für unbegründet. "Insgesamt haben wir durch den privaten Konsum, die gute Arbeitsmarktlage und die höheren Löhne eine solide Entwicklung", sagte Heiko Peters von der Deutschen Bank.

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