Vodafone modernisiert sein Münchner Netz

Weniger Gesprächsabbrüche, bessere Sprachqualität und doppelt so schnell surfen: Wie Vodafone das in München umsetzen will
MÜNCHEN Der Mobilfunkanbieter Vodafone will in München seine Netze modernisieren. Ab sofort bauen Techniker die 570 Mobilfunkbasisstationen in München und Umgebung um. Zunächst bekommen alle GSM-Stationen eine neue Technik, von der sich Vodafone eine "deutlich verbesserte Sprachqualität" sowie höhere Datenübertragungsraten verspricht.
Die Techniker beginnen in Erding und arbeiten sich schleifenförmig über München und Umgebung ab - via Erding, Dachau (Kalenderwoche 6), in Richtung Innenstadt (KW 9) weiter bis Unterföhrung (KW 11) und in einem Bogen hinunter nach Grünwald (KW 14). Im Sommer ist das UMTS-Netz dran. Es soll auf die HSPA+-Technologie umgestellt werden, die Geschwindigkeiten von bis zu 42,2 Megabit pro Sekunde möglich macht.
Am Montag informierte das Unternehmen über seine Pläne und erklärte, dass es während der Arbeiten zu Einschränkungen kommen könne. Wer genau wissen will, welche Gegenden betroffen sind, kann sich auf vodafone.de/meinnetz informieren.
Kunden, deren Kontaktadresse sich Umfeld einer zu modernisierenden Basistation befindet, sollen zudem per SMS über die möglichen Einschränkungen informiert werden.
Großes Ziel von Vodafone ist es, die Zahl der Gesprächsabbrüche zu halbieren - von derzeit rund 0,6 bis 0,8 Prozent aller Gespräche auf 0,4 Prozent. Gleichzeitig verspricht die Neuerung eine Stromersparnis von 30 Prozent.
Die Arbeiten sind Teil einer großen bundesweiten Qualitätsoffensive: Dafür will der Konzern in diesem und nächsten Jahr vier Milliarden Euro investieren.
So will Vodafone zur Konkurrenz der Netzanbieter aufschließen - im jüngsten Netztest des Fachmagazins "connect" hatte die Deutsche Telekom abermals deutlich besser abgeschnitten als Vodafone.