„Viele Fluglinien werden aufhören“

Easyjet-Deutschlandchef Thomas Haagensen über die Zukunft der Luftfahrtbranche: „Wir gehen aus der Krise als Gewinner hervor, weil die Passagiere auf das Preis-Leistungs-Verhältnis schauen“
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Easyjet-Flieger beim Start von Berlin-Schönefeld aus: „Wir müssen sicher sein, dass die Kosten unter Kontrolle sind.“ Foto: dpa
az Easyjet-Flieger beim Start von Berlin-Schönefeld aus: „Wir müssen sicher sein, dass die Kosten unter Kontrolle sind.“ Foto: dpa

Easyjet-Deutschlandchef Thomas Haagensen über die Zukunft der Luftfahrtbranche: „Wir gehen aus der Krise als Gewinner hervor, weil die Passagiere auf das Preis-Leistungs-Verhältnis schauen“

MÜNCHEN Während die Lufthansa dramatische Rückgänge bei den Erlösen verkraften muss, nutzen die Billiglinien die Krise, um ihre Marktanteile auszubauen. Europas zweitgrößter Billigflieger Easyjet weitet ähnlich wie Konkurrent Ryanair sein Streckennetz aus. Davon sollen auch bayerische Passagiere profitieren, verspricht Deutschlandchef Thomas Haagensen.

Wenn ein Easyjet-Kunde heute versucht, beispielsweise innerhalb der nächsten ein bis vier Tage von München nach London zu fliegen, zahlt er nur für den Hinflug deutlich über 100 Euro. Wann werden sie richtig preiswerte Tickets von München aus verkaufen?

THOMAS HAAGENSEN: Je früher Sie buchen, desto billiger wird es. Wenn Sie zum Beispiel jetzt für den Dezember einen Flug nach Manchester buchen, ist das sehr günstig. Wenn Sie uns mit anderen Low-Cost-Airlines vergleichen, müssen Sie sehen, dass wir zentrale Flughäfen anfliegen und keine Wiesen. Und wir bauen unser Angebot aus. Ab dem Herbst geht es ab München dreimal täglich nach London Gatwick und viermal wöchentlich nach Manchester.

Warum fliegen Sie von München aus nur Ziele in Großbritannien an? Gäbe es nicht auch andere lohnende Destinationen?

Wir haben einen klaren Wachstumsplan bis 2012, aber welche Routen wir genau bieten wollen, können wir noch nicht sagen. Wir müssen sicher sein, dass die Kosten unter Kontrolle sind.

Wie spüren Sie die Krise?

Unser Wachstum ist nicht mehr ganz so stürmisch wie früher. Aber wir haben bis Ende Juli um 6,4 Prozent zugelegt und werden bis Ende des Jahres 25 bis 40 Millionen Pfund (circa 28 bis 45 Millionen Euro) verdient haben. Wir gehen aus der Krise als Gewinner hervor, weil die Passagiere viel mehr auf das Preis-Leistungs-Verhältnis schauen.

Wenn Sie versuchen, sich ins Jahr 2012 oder später zu versetzen – wie wird ihre Branche in Europa dann aussehen? Welche Airlines werden überleben, welche sterben?

Die zwei wichtigsten Low-Cost-Carrier Easyjet und Ryanair werden sicher bleiben. Viele andere Linien werden aufhören, viele mussten in diesem Sommer ja auch schon aufhören, obwohl das eigentlich die profitabelste Jahreszeit für Fluglinien ist. sun

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