Verstaatlicht den Opel-Konzern!
BERLIN - Führt Opel in Gemeineigentum über, fordert der deutsche Wirtschaftsweise Bofinger. Angesichts der Schweirigkeiten der General-Motors-tochter werden kede Menge Rettungs-Vorschläge laut.
Opel stützen, ohne General Motors zu subventionieren – angesichts der drohenden Pleite der US-Mutter mangelt es nicht an Therapievorschlägen für den Hersteller.
Ganz Europa muss helfen: Das sagte der Außenminister und designierte SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier nach einem Treffen mit Auto-Betriebsratsvorsitzenden. Ähnlich äußerte sich der luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker. Die Politiker erwägen sogar Hilfen für die gesamte europäische Autobranche.
Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück winkte aber ab: Sein Unternehmen brauche garantiert nichts. Autofirmen, die in den vergangenen Jahren Milliardengewinne gemacht hätten, müssten aus eigener Kraft aus der Krise kommen.
Opel verstaatlichen: Berlin solle den Hersteller in Gemeineigentum überführen, um ihn bald an private Investoren zu verkaufen, sagte der Wirtschaftsweise Peter Bofinger. Das hieße aber, dass Opel aus dem General-Motors-Konzernverbund gelöst würde – und das kann sich Opel-Deutschland-Chef Hans Demant nicht vorstellen. Man sei bald 80 Jahre Teil des Konzerns sagte Demant dem BR. Die Entwicklungsarbeit, die die Opel-Ingenieure für General Motors erledigten, könnte nicht einmal mit dem Erlös aller 1,6 Millionen in Europa verkauften Autos bezahlt werden.
Der Steuerzahler muss ran: Ist bereits beschlossen, nur ist die Frage, wieviel von der geplanten Bürgschaft über eine Milliarde Euro der Bund und wieviel die Länder tragen müssen. Ein Bund-Länder-Treffen brachte noch kein Ergebnis.