Ver.di-Aufruf: Bewacher am AKW Grafenrheinfeld sollen streiken

Ab 5.30 Uhr sollen am Dienstag die Bewacher am Kernkraftwerk Grafenrheinfeld ihre Arbeit niederlegen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat zum Warnstreik aufgerufen.
von  dapd
Das AKW Grafenrheinfeld - am Dienstag sollen hier die Bewacher streiken. (Archivbild)
Das AKW Grafenrheinfeld - am Dienstag sollen hier die Bewacher streiken. (Archivbild) © dpa

Grafenrheinfeld - Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Bewacher am Kernkraftwerk Grafenrheinfeld für Dienstag (29. Mai) ab 5.30 Uhr zu einem zweistündigen Warnstreik aufgerufen. Der Gewerkschaft zufolge kämpfen die Beschäftigen für einen Sozialtarifvertrag, der Regelungen zur Altersteilzeit, Qualifizierungen und Abfindungen enthält.

Die bundesweit rund 1.500 Beschäftigten in der Bewachung der Kernkraftwerke fürchten laut ver.di um ihre Existenz für die Zeit nach Abschaltung der Kernkraftwerke. Anders als für die Beschäftigten bei den Energiekonzernen gebe es für sie bisher keinerlei soziale Absicherung für die „Zeit danach“. In Bayern seien etwa 300 Beschäftigte betroffen.

Um die Sicherung während des Warnstreiks nicht zu gefährden, hat die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge mit einem am Kernkraftwerk tätigen Sicherheitsunternehmen eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. „Wir setzen immer noch auf die Einsicht der Arbeitgeber, dass es besser ist, mit uns einen Sozialtarifvertrag abzuschließen, als viel Geld und Kraft in einen langen und schwierigen Arbeitskampf zu investieren“, sagte Ingo Harms von ver.di-Bayern. 

 

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